Polizei: Noch keine Rückschlüsse auf Ursache des Unglücks - Drohne im Einsatz.
Bei dem ersten Todesopfer der mutmaßlichen Gasexplosion in Wien-Wieden am Mittwochnachmittag handelt es sich nach Angaben der Polizei um eine 29-jährige Frau. Es gibt Gerüchte, dass die Verstorbene Mutter von zwei Kindern gewesen sein soll. Dies ist aber von offizieller Seite nicht bestätigt. Bis Donnerstagvormittag wurden 14 verletzte Personen, zwei davon schwer, von der Berufsrettung versorgt bzw. in Spitäler gebracht.
Bei den Schwerverletzten handelt es sich einerseits um einen 31-jährigen Mann, der im betroffenen Haus aufhältig war, andererseits um einen 53-jährigen Bewohner des gegenüberliegenden Gebäudes. Bisher war das Alter des Mannes mit 35 angegeben worden.
Am Vormittag wurde nach einer weiteren verschütteten Person gegraben, die im Bereich des eingestürzten Gebäudes vermutet wurde. Donnerstagabend, gegen 20 Uhr, wurde ein weiteres Todesopfer entdeckt: Dabei handelt es sich um eine männliche Leiche, die Identität ist jedoch noch unklar.
Die Verkehrssperren wurden mit 5.40 Uhr bis auf den unmittelbar betroffenen Kreuzungsbereich Schäffergasse/ Pressgasse aufgehoben.
Insgesamt sind im von der Explosion hauptbetroffenen Mehrparteienhaus 42 Personen in 22 Wohnungen gemeldet. Nach wie vor wurde nicht ausgeschlossen, dass noch weitere Personen im zum Teil eingestürzten Gebäude eingeschlossen sind.
"Über die Ursache der Explosion können weiterhin keine Rückschlüsse gezogen werden, da die Beamten der zentralen Brandermittlung des LKA aufgrund noch nicht abgeschlossener Sicherungsmaßnahmen das Gebäude noch nicht betreten konnten", berichtete Polizeisprecher Harald Sörös. An erster Stelle stehe vorerst die Suche nach möglichen weiteren Personen, "erst danach können die kriminalpolizeilichen Ermittlungsmaßnahmen gesetzt werden". Auch eine Drohne der LPD Wien kam zum Einsatz, um sich ein Lagebild aus der Luft zu verschaffen.