Shitstorm auf X

Falter-Chef Klenk zu Teichtmeister: „Ein gutes Urteil“

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Das Urteil gegen Florian Teichtmeister sorgt für hitzige Debatten. Zu milde, meinen viele. Falter-Chefredakteur Florian Klenk hingegen sieht das anders.

Der Schuldspruch gegen Florian Teichtmeister ließ am Dienstag die Wogen im ganzen Land und in den sozialen Medien hochgehen. Wegen Besitzes und Herstellung von zehntausenden Dateien mit Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendlichen wurde der Ex-Burgschauspieler zu zwei Jahren Haft verurteilt und in ein forensisch-therapeutisches Zentrum eingewiesen. Allerdings bekam der 43-Jährige sowohl die Haftstrafe als auch die Unterbringung im Maßnahmenvollzug unter Setzung einer fünfjährigen Probezeit bedingt nachgesehen. Heißt: Teichtmeister konnte das Gericht als freier Mann verlassen und entgeht dem Gefängnis.

Die Reaktionen darauf fielen teils heftig aus. Vor allem bei der FPÖ ortete man einen "Justizskandal", auch von einer "Kuscheljustiz" war die Rede ( oe24 berichtete ).

Gänzlich anders beurteilt den Ausgang des Prozesses dagegen der Chefredakteur der Wiener Wochenzeitung "Falter", Florian Klenk. "Ein gutes Urteil", schrieb der Jurist auf X (Twitter). Teichtmeister bekomme zwar eine hohe Haftstrafe und eine Einweisung in den Maßnahmenvollzug. Dem könne er aber entgehen, wenn er sich engmaschig kontrollieren lasse und seine bestehende Therapie fortsetze, erklärte Klenk und befand: "Gericht folgt dem Mediziner und nicht dem Mob."

Klenk erntet Shitstorm in Kommentaren

Zahlreiche Kommentatoren unter Klenks Tweet waren jedoch anderer Meinung. "Ein gutes Urteil?!", fragte etwa der FPÖ-Abgeordnete hannes Amesbauer ungläubig. "Dieser Verbrecher muss für seine abscheulichen Taten keinen einzigen Tag ins Gefängnis! Ich habe - so wie die Mehrheit der Bevölkerung - keinerlei Verständnis für dieses Skandal-Urteil."

Auch über Klenks Aussage, Teichtmeisters bedingte Haftstrafe sei hoch, gab es Verwunderung: "In welcher Welt sind zwei Jahre bedingt eine hohe Haftstrafe? Angesichts der Taten ein, meines Erachtens, zu mildes Urteil", entgegnete ein User.

Ein anderer betonte: "Es ist natürlich richtig wenn die Justiz nicht dem Mob folgt. Dennoch sind 2 Jahre ein Witz.... 5 Jahre hätte er mindestens verdient!"

 

 

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