Erste Einvernahme

Frauenmord: Tatverdächtiger "Bierwirt" schweigt bei Verhör

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Am Freitagnachmittag wurde der Tatverdächtige erstmals einvernommen.

Wien. Am Donnerstagabend wurde eine 35-Jährige in Wien-Brigittenau ermordet. Beim Tatverdächtigen war bei der Festnahme die Tatwaffe gefunden und sichergestellt worden. Wem die Schusswaffe gehört, ist Gegenstand von Ermittlungen, sagte Polizeisprecher Markus Dittrich. Der genaue Tathergang wird noch untersucht. Beim festgenommenen Verdächtigen soll es sich um den "Bierwirt" handeln, der es zu einiger unrühmlicher Berühmtheit brachte, indem er einen Rechtsstreit mit der Grünen Klubobfrau Sigrid Maurer anzettelte. Ein Nachbar wurde Zeuge der Bluttat.

Beamte der Sondereinheit Wega nahmen den Tatverdächtigen im Innenhof fest. Der Mann hatte sich zu diesem Zeitpunkt die Oberbekleidung ausgezogen und trank aus einer Wodkaflasche. Er soll demnach über drei Promille Alkohol im Blut gehabt und sich eine Alkoholvergiftung zugezogen haben.

Verdächtiger verweigerte die Aussage

Der Mann wurde laut Polizei zunächst ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht, weil er im Zuge der Festnahme zusammenbrach. Wie sein Rechtsvertreter Gregor Klammer erklärte, war der 42-Jährige am Freitagnachmittag wieder ansprechbar und wurde zur polizeilichen Einvernahme als Beschuldigter vorgeführt. Dabei machte der 42-Jährige von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch und war zu keinen Angaben zum Tatgeschehen bereit, teilte die Landespolizeidirektion mit.

Der Mordverdächtige wird die Nacht auf Samstag in Polizeigewahrsam verbringen, danach wird er in die Justizanstalt Josefstadt überstellt. Die Staatsanwaltschaft wird dann die U-Haft beantragen, das Landesgericht dürfte darüber frühestens am Sonntag entscheiden.

 

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