Nach einer Schlägerei in und vor einem Lokal liegt ein Bauarbeiter seit sechs Wochen im Koma.
Die traurige Diagnose für den 47-jährigen gebürtigen Serben: Laut Ärzten sind seine Hirnverletzungen so schwer, dass er, falls er überhaupt je wieder aufwacht, nicht mehr mobil sein wird, sprich: Ein ans Bett oder an den Rollstuhl gefesseltes Leben droht. Und das alles wegen eines Streits am 25. November in einem Lokal in der Othmargasse in der Brigittenau.
An diesem Abend – es war schon 23.30 Uhr – geriet der spätere Verlierer der Prügelei, den alle nur unter dem Vornamen Goran kennen, mit einem unbekannten serbischen Landsmann in eine handfeste Auseinandersetzung. Um was es ging, ist nicht klar, am Ende lag Goran vor dem Lokal mit blutendem Kopf am Gehsteig – sein Gegner flüchtete.
Mit Kopfweh zum Hausarzt, dann kollabierte der Serbe
Als Rettung und Polizei eintrafen, verweigerte das Opfer jede Hilfe, erstattete keine Anzeige und ging heim schlafen. Zwei Tage später suchte der 47-Jährige seinen Hausarzt wegen „Kopfweh“ auf, verschwieg ihm aber die Schlägerei, ließ sich Schmerztabletten verschreiben, und ging wieder nach Hause, wo er drei Tage darauf zusammenbrach. Seine Freundin Lenka rief die Rettung, die ihren Lebensgefährten ins AKH brachte. Offenbar war ihm ein Blutgefäß geplatzt, wegen des gesteigerten Hirndrucks musste er notoperiert werden. Seitdem ist er nicht mehr aus dem Koma aufgewacht.
Die Polizei jagt derweil den mutmaßlichen Schläger, der von einer Videokamera im Lokal aufgenommen wurde. Für den Gesuchten gilt die Unschuldsvermutung. Hinweise: 01 31310 62800.
(kor)