Es sind schreckliche Schicksale, die die Opfer der Katastrophe ereilt haben.
Wien. Nach der verheerenden Explosion in einem Gemeindebau in Wien-Wieden, bei der zwei Menschen getötet und 14 weitere verletzt wurden, herrscht aufgrund des Zustands der Leiche Unklarheit über die Identität des zweiten Todesopfers. Vermutet wird aber, dass es sich um den Wohnungsinhaber Daniel S. (22), einen steirischen Koch, handeln könnte. Ein DNA-Test wurde in Auftrag gegeben, der Klarheit bringen soll. Bis die Auswertung fertig ist, könnten bis zu zwei Wochen vergehen. Es sind bange Stunden für die Mutter des Vermissten.
Kinder. Dramatisch auch die Situation beim ersten geborgenen Todesopfer Ana B. (29). Die Mutter der 29-Jährigen begab sich auf der Suche nach ihrer Tochter zum einsturzgefährdeten Gebäude, wo sie erfuhr, dass ihre Tochter nicht überlebt hatte. Bei allem Schmerz gibt es für Familie B. einen einzigen Trost.
Die beiden Kinder (12, 9) der 29-Jährigen blieben unversehrt. Das jüngere Kind saß auf der Toilette, das ältere im Wohnzimmer. Als es zur Detonation kam, packte der Zwölfjährige sein Brüderchen und lief mit ihm aus der Wohnung, wo sie auf Nachbarn trafen.
Ermittler. Währenddessen soll sich Ana B. im Kinderzimmer Schutz suchend auf den Boden geworfen haben. Über ihr stürzte die Decke ein und begrub die zweifache Mutter. Sie hatte keine Chance. In dieser Gefahrenzone gestalten sich die Begehungen der Brandermittler schwierig. Die Auswertung könnte noch mehrere Wochen in Anspruch nehmen.