Pro Tag wollen sich in der Impfstraße im Wiener Austria Center ein bis zwei Personen einen Impfpass ohne Impfung erschleichen.
Wien. Im Dezember flog der Impfpassbetrug in der Impfstraße im Wiener Austria Center auf. Bereits seit dem Frühjahr 2021 soll es in groß angelegtem Stil zur - auch entgeltlichen - Ausstellung von gefälschten Impfpässen zum Nachweis einer Covid-19-Schutzimpfung gekommen sein. Die Landespolizeidirektion ermittelt bereits seit vergangenen Mai gegen mehrere Verdächtigte. Inzwischen gibt es mehr Security, um Personen zu erwischen, die sich einen Impfpass ohne Impfung erschleichen wollen. Täglich kommt es dabei zu ein, zwei Aufgriffen. "Wir können hier von ein bis zwei Personen pro Tag sprechen", sagte die Arbeiter-Samariterbund-Sprecherin Stefanie Kurzweil gegenüber "Radio Wien".
Änderung der Sicherheitskontrollen
Bei den Sicherheitskontrollen gibt es verstärkte Kontrollen. So gibt es jetzt etwa eine Security-Schleife bei der Zuweisung zur Impfkabine – dort werden dann nochmals alle Unterlagen kontrolliert. Die Sicherheitsmitarbeiter kontrollieren, ob Pickerl oder Stempel, die noch nicht in den Impfpass gehören, vorhanden sind.
In den Impfkabinen gibt es weiterhin kein Security-Personal. Kurzweil berichtet, dass manche Personen sogar versuchen, das medizinische Personal in der Impfkabine zu bestechen. "Je stärker der Druck der Politik in Richtung Impfung geht, umso kreativer werden die Leute, an die Impfung zu kommen."