Polizei-Großeinsatz

IS-Drohung an 7 Wiener Schulen - jetzt spricht Direktor

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Wer auch immer hinter der Terror-Drohung im Namen des IS steckt, die am Mittwoch in 7 Wiener Schulen einging - er löste damit einen Polizei-Großalarm aus, bei dem immerhin tausende Schüler evakuiert wurden. oe24 hat die Stellungnahme des Direktors einer betroffenen Volksschule.

Wien. Alles begann mit einem Mail einer  "Terrorgruppe Corleone", die ankündigte, bis 10.11. eine Säuberung an Wiener Schulen vorzunehmen. In den Gebäuden wäre Sprengstoff versteckt. "Ihr werdet sterben, ungläubige Kafirs". Auch wenn die Zeilen und der  Name der angeblichen islamistischen Bombenleger mehr nach (Kopf-)Kino - Corleone ist der Name der Mafia-Familie in "der Pate" - oder einer Guerilla-Aktion von politischen Extremisten klingt oder nur dazu gedacht war, auf spektakuläre Weise schulfrei zu haben, nahm  bzw. nimmt der Verfassungsschutz die Causa sehr ernst. Zahlreiche Beamte waren binnen weniger Minuten an betroffenen  sieben Schulstandorten. In Absprache mit der Bildungsdirektion wurden anschließend Schüler und Lehrer aus den Gebäuden gebracht.

Wie der Direktor einer Integrativen Volkschule in Hernals den Eltern später berichten sollte, war die Bombendrohung in der Früh im Mailpostfach der Lehranstalt eingelangt - daraufhin habe er "die Polizei verständigt, die eine Evakuierung der Schule angeordnet hat. Die Polizei habe "mit einer verstärkten Mannschaft die Schule durchsucht. Daher konnte die Räumung schon nach ca. 1 Stunde wieder beenden werden. Es wurde keine Gefahrenquelle gefunden."

Drohmail
© Viyana Manset Haber

 Weitere betroffene Schulen, deren Leitungen auf ähnlich Weise in Absprache mit der Bildungsdirektion und Behörden schnell und professionell handelten, waren unter anderem die Berufsschule für Handel und Reisen auf der Hütteldorfer Straße im 15. Bezirk oder Hans-Mandl-Berufsschule in Meidling. Neben Beamten des Verfassungsschutzes waren auch sprengstoffkundigen Organe (SKO), Diensthunde und weitere Polizeikräfte im Einsatz. Zu Mittag war die Überprüfung der Gebäude abgeschlossen. Bis Freitag - dem Ende der Terrordrohung - werden wohl im Hintergrund viele verdeckte Aktionen laufen, um Schüler und schützen. Am Wichtigsten sei allerdings, den oder die Urheber der Unruhe stiftenden Aktion zu finden. Der oder die Absender sollen die Drohung von einem Fake-Account mit dem Nicknamen "Lucy Lucy" von einem kostenlosen Mailanbieter aus verschickt haben.   

Terrorwarnung an Schulen
© Viyana Manset Haber
× Terrorwarnung an Schulen
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