Erster österreichischer IS-Jihadist will jetzt zurück nach Wien kommen.
Wien/Syrien. Gestern bestätigte das Innenministerium, was ÖSTERREICH bereits geschrieben hatte: Der erste (bekannte) österreichische IS-Jihadist wurde von kurdischen Einheiten in Syrien festgenommen.
Der junge Mann aus Wien, ein kurdischstämmiger Alevit, gibt in seinem Festnahmevideo auch formal „Österreich, Wien“ als Heimat an. Hier ist er kein Unbekannter. Seine eigenen Eltern haben ihn 2013 beim Verfassungsschutz angezeigt, nachdem sie eine Radikalisierung bei ihrem Sohn festgestellt hatten.
Der davor unauffällige Azad G. soll damals zunächst nach Ägypten und dann nach Syrien gereist sein, um sich dort Jihadisten anzuschließen. Dort war er dann offenbar in Kämpfe verwickelt und erlitt eine Schussverletzung. Mit dieser Verletzung kehrte er 2014 nach Österreich zurück, um sich hier zu erholen. Der Verfassungsschutz soll ihn nach seiner ersten Rückkehr nach Wien dazu befragt haben. Für eine Anklage fehlten aber offenbar die Beweise.
2015 tauchte der Wiener dann in Syrien unter
2015 tauchte der Mann erneut in Syrien bei der Terrormiliz unter.
Mandatar Peter Pilz wettert nun gegen das Innenministerium: „Trotz Anzeige durch die Eltern konnte er in den syrischen Bürgerkrieg ausreisen.“ Er orte ein „Behördenversagen“, so der Oppositionspolitiker. Azad G. soll jetzt zurück nach Wien wollen. Den Pass kann man dem mutmaßlichen Terroristen nicht entziehen, da er kein Doppelstaatsbürger sei, so die Behörden.