Tunesier (32) von Freundin in Wien erstochen, zersägt und in Ungarn entsorgt.
Wien/Budapest. Der bestialische Mord an dem 32-jährigen Ashref K. – Sohn eines Arztes in Tunesien – im Februar 2019 in einem Zinshaus in Ottakring sorgte weltweit für Schlagzeilen.
Die damals 27-jährige Szilvia Renata P. aus Ungarn hatte als Prostituierte in Wien gearbeitet und dabei das spätere Opfer kennengelernt. Die beiden verliebten sich, die Ungarin zog in die Wohnung des 32-Jährigen. Am 24. Februar stach Szilvia Renata P. im Zuge eines Handgemenges „in Notwehr“ – behauptet sie – mehrmals auf ihren Lebensgefährten ein. Dem widersprechen die hinterbliebenen Verwandten des Tunesiers: „Ashref war gegen Gewalt und wer das Gegenteil behauptet, lügt.“
Salzsäure. Anschließend zerstückelte die Ex-Prostituierte den Toten. Nachdem sie die Leichenteile in mehrere Koffer gepackt hatte, fuhr sie mit einem Mietauto nach Ungarn. Gemeinsam mit ihrer Mutter Andrea (51) überschüttete sie die Leiche mit zehn Litern Salzsäure. Danach wurden die Überreste des Opfers in Plastiksäcken in einem Bewässerungskanal in Jaszalsoszentgyörgy entsorgt. Erst einen Monat später machten Teenies den grauenhaften Fund.
Die Killerin wurde im Mai 2022 von einem Gericht in der Stadt Szolnok zu 17 Jahren Haft verurteilt und legte darauf Berufung ein. Während die Hinterbliebenen weiterhin um Ashref K. trauern, reduzierte am Mittwoch das Berufungsgericht in Szeged die Strafe für die Ungarin rechtskräftig von 17 auf 13 Jahre Haft. Als Begründung wurde angeführt, dass der Mord nicht als Vorsatztat eingestuft werden könne.