In Reisekoffern soll eine Bande die Horrordroge geschmuggelt haben.
Wien. Praktisch, dass es große Schwurgerichtssäle im Straflandesgericht gibt: Gleich neun mutmaßliche Schmuggler nahmen dort am Mittwoch auf der Anklagebank Platz, dahinter die ebenso starke Armada an renommierten Strafverteidigern.
Kiloweise Crystal Meth
Die geballte juristische Verstärkung hatte die Bande auch nötig, sie soll in Reisekoffern kiloweise Crystal Meth von Schwechat aus in die Welt geschmuggelt haben. Für ein paar Tausender Handgeld oder ein Partywochenende in Australien und Dubai sollen die Angeklagten das versteckte Rauschgift in Trolleys durch den Zoll geschmuggelt haben.
Schmuggler aus Wien
2019 flog einer der Kuriere in Tokio auf, monatelange Ermittlungen führten auf die Spur der Hintermänner und die weiteren Schmuggler aus Wien.
Schuldig bekannt
Vor Gericht bekannten sich alle Angeklagten schuldig und beteuerten, nur einmal als Kuriere und aus Gefälligkeit unterwegs gewesen zu sein. Nur der mutmaßliche Haupttäter bestritt, von den Drogen gewusst zu haben.
Den Bandenmitgliedern drohen im Falle der Verurteilung lange Haftstrafen. Die Urteile standen noch aus, für alle gilt die Unschuldsvermutung.