"Werde verfolgt"

Kokser bedrohte Nachtbus-Chauffeur

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Um drei Uhr in der Früh zuckte ein 22-Jähriger völlig aus und kaperte einen Nachtbus, weil er sich in einem Paranoia-Anfall auf Kokain von der "Zivilpolizei" verfolgt fühlte. 

Wien. Die gar nicht lustigen Szenen spielten sich in der Nacht auf Dienstag in Transdanubien ab. Dort war in der Donaustadt in der Tillmanngasse um 0.30 Uhr ein junger Österreicher in den Nachtbus der Linie N 25 gestiegen. Kaum im Bus, zückte der augenscheinlich höchst verwirrte 22-Jährige, der sich ständig über die eigene Schulter schaute, eine täuschend nach scharfer Waffe aussehende Schreckschusspistole, repetierte mehrmals durch und richtete sie direkt auf den geschockten Chauffeur.

Nachtbus Chauffeur bedroht
© BPD wien
× Nachtbus Chauffeur bedroht

"Schnell weg hier, gib Gas", herrschte der nächtliche Horror-Fahrgast den Berufsfahrer an und faselte dabei etwas von wegen "dass die Zivilpolizei" hinter ihm her sei. In der Moritz-Dreger-Gasse in Floridsdorf stieg der 22-Jährige wieder aus, worauf der N 25-Lenker den Polizeinotruf alarmierte.

Polizisten der Inspektion Kürschnergasse konnten den Verdächtigen, der unter lautem Geschrei den halben Bezirk aufweckte, in der Dopschstraße anhalten, die Pistole hatte er noch in der Hand und fuchtelte fahrig damit herum. Der Aufforderung, die Waffe wegzulegen, leistete der 22-Jährige dann  aber doch Folge. Er wurde festgenommen.

Bei der Befragung gab der irre Nachtschwärmer an, Kokain konsumiert zu haben. Eine psychische Erkrankung kann nicht ausgeschlossen werden. 

 

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