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Signa-Pleite

Lamarr-Ruine wird zum Millionen-Grab

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René Benko kaufte Leiner-Haus 2017/18 um nur 60 Millionen Euro - jetzt hat das Projekt 666 Millionen Euro Verbindlichkeiten

Im ehemaligen Leiner-Haus in der Mariahilfer Straße, wollte René Benko sein Kaufhaus Lamarr errichten – jetzt ist es laut Konkursantrag eine zu 30 bis 40 Prozent fertiggestellte Bauruine, wie der Standard berichtet.


Die Zukunft des 7.400 m2-Baus ist ungewiss: Seriöse Interessenten wie die Spar-Gruppe warten zu – denn sie stehen vor einem Millionengrab.

600 Millionen Euro verschwunden


Benko wird im Konkurs- und in späteren Gerichtsverfahren hochnotpeinliche Fragen beantworten müssen, wo 600 Mio. Euro abgeblieben sind.


Schließlich hat er mit Hilfe von Ex-Kanzler Sebastian Kurz das Leiner-Haus 2017/18 unter Ausbremsung höher bietender Konkurrenz um nur 60 Mio. Euro erworben – wenige Wochen später war ein Pfandrecht der Raiffeisen-Landesbank Oberösterreich im Grundbuch eingetragen, das stolze 95 Mio. Euro ausmachte.

Pfandrechte zum 6,5-fache Kaufpreis

Mittlerweile stehen 390 Millionen Euro Pfandrechte (vor allem durch die Bank Austria) im Grundbuch, das 6,5-fache des ursprünglichen Kaufpreises. Wie das bei einem Objekt möglich ist, das nur 60 Millionen Euro gekostet hat, ist rätselhaft.


Dazu kommen bei mageren und sowieso verpfändeten Aktiva von 9 Millionen Euro stolze 276 Millionen Euro Verbindlichkeiten.


Insgesamt ist das Lamarr also mit 666 Millionen Euro belastet. Das schreckt Investoren ab und interessiert umso mehr Staatsanwälte.

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