Die Gastrobranche leidet extrem schwer unter den Corona-Folgen.
Wien. Die Betreiber kleiner Bars und Cafés, die keine Küche anzubieten hatten, kämpfen ums Überleben. FP-Gastro-Sprecher Dietmar Schwingenschrot berichtet, dass „zuletzt eine Wirtin bei mir war, die nicht einmal mehr 10 Euro für einen Essenseinkauf einstecken hatte. Sie muss sich Geld ausborgen.“
Private Zustellung. Andere versuchen derzeit ihr Glück über private Hauszustellung, wie das Urban’s im Sonnwendviertel, das wie so viele andere Gastro-Betriebe auf eigene Faust ein Lieferservice aufzustellen versucht.
Und dann gibt es die große Masse an Gastronomen, die zu den Lieferservice-Anbietern, allen voran mjam.at, gehen.
Mjam: Alle haben Troubles. Auch hier trennt sich die Spreu vom Weizen: Es gibt einige große Sieger dieser Situation wie den Asiaten Hoichi am Karlsplatz, der täglich von Dutzenden Liefer-Rädern umlagert ist. Auch Italiener und Pizzerien wie Francesco in Grinzing können sich vor Aufträgen kaum retten.
Aus dem Schneider sind diese Lokale freilich noch lange nicht: „Es kommt auf jede einzelne Bestellung an, um unser Restaurant weiter aufrechterhalten zu können“, erklärt Rainer Pastätter vom Peter Pane.
Daniel Ottwald von Omnom Burger meint, dass „es ohne den Lieferdienst mjam nicht möglich wäre, unsere 24 Mitarbeiter weiter zu beschäftigen. Wir müssten schließen.“
Franz Haslinger von der Weinschenke appelliert: „Bestellt bitte mehr, damit wir unsere Köche weiter beschäftigen können.“
Hamsterkäufe. Mjam-Manager Artur Schreiber sieht die Situation weiter bedrohlich: „Viele Restaurants sind noch weit davon entfernt, genug Bestellungen zu verzeichnen, dass sie davon überleben können. Wir vermuten, dass viele Kunden sich mit Lebensmitteln eingedeckt haben und gerade viel selber kochen.“ Da große Partner wie McDonald’s, Vapiano, L’Osteria oder Burger King ebenso wie viele andere Speiserestaurants zu haben, verzeichnet auch Mjam selbst einen Umsatz-Rückgang.