Traumazentrum Wien

Lorenz-Böhler-Krankenhaus muss geschlossen werden

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Knalleffekt in Wien: Das Traumazentrum Wien Brigittenau, besser bekannt als Lorenz-Böhler-Spital, wird geschlossen.

Seit Jahrzehnten ist das Lorenz-Böhler-Unfallkrankenhaus, das seit 2018 offiziell Traumazentrum Wien Brigittenau heißt, ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsversorgung Wiens. Immerhin rund 65.000 Patienten werden in dem Spital jährlich nach Unfällen medizinisch versorgt.

Doch nun wird das Krankenhaus geschlossen – zumindest vorübergehend. "Ausgehend von umfassenden Planungsarbeiten zur Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung wird das medizinische Angebot für die Brigittenau neu gedacht und in Richtung eines Gesundheitsstandortes der Zukunft entwickelt", gab die AUVA am Mittwochabend in einer Aussendung bekannt.

50 Jahre altes Gebäude muss saniert werden

Dafür sei das Lorenz-Böhler-Spital einer genauen Begutachtung unterzogen worden. Das Ergebnis laut AUVA: "Das über 50 Jahre alte Gebäude erfordert bau- und brandschutztechnische Maßnahmen, die weder kurzfristig noch im laufenden Betrieb umsetzbar sind."

Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen werden deshalb bis Jahresende in einem ersten Schritt die stationären Leistungen am Standort Meidling des Traumazentrums Wien und in Kooperation mit dem Wiener Gesundheitsverbund am Standort des Allgemeinen Krankenhauses der Stadt Wien (AKH) erbracht.

Übergangslösung am Standort ab 2025

Am eigentlichen Standort in Brigittenau verbleibt vorläufig nur eine Erstuntersuchungsambulanz zur Versorgung von selbstkommenden Patienten.

Mittelfristig werde im Zeitraum der Planung und Bauarbeiten des Forschungs-, Wirtschafts- und Gesundheitscampus eine entsprechende Übergangslösung in der Brigittenau errichtet, hieß es von der AUVA. Die Nutzung dieser temporären Einrichtung soll Anfang 2025 starten.

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