Tragödie im Schrebergarten: Ein Schneeräumer starb beim nächtlichen Einsatz.
Der furchtbare wie einsame Tod des Milan M. (Ehemann, Vater, mehrfacher Großvater) schockt nicht nur die Familie des 61-Jährigen: Freitag um 5 Uhr in der Früh fand ein Passant den Mitarbeiter eines Hausbetreuungsunternehmens auf einem versteckten Parkplatz in einer Kleingartenanlage am Donaufeld im 21. Bezirk. Dorthin war der gebürtige Serbe, der seit Jahrzehnten in Wien lebt, um circa 1 Uhr in der Nacht gekommen - wie sein Schwiegersohn ÖSTERREICH gegenüber bestätigt.
Der Auftrag von Milan M.: Mit dem Mini-Traktor den Neuschnee wegräumen und hernach die Wege mit Salz bestreuen, damit die Anrainer sicher von und zu ihren Häusern kommen konnten.
Und so startetet M. den Traktor, ließ ihn warmlaufen. Beim Befüllen des Aufbaustreuers am Heck kam er allerdings mit dem Arm in die Förderschnecke und wurde von ihr erfasst. Wohl, weil in der winterlichen Schrebergartensiedlung niemand übernachtete, hörte keiner seine Schreie und seinen Todeskampf, möglicherweise wurde er sehr bald bewusstlos und verblutete. Irgendwann ging der Motor aus, es wurde ganz still, erst Stunden danach entdeckte ein morgendlicher Passant das Opfer des schrecklichen Arbeitsunfalles. Als die Rettung vor Ort eintraf, war bereits klar, dass dem Schneeräumer nicht mehr geholfen werden konnte. Die Feuerwehr musste den Toten aus dem Streuer bergen -und dabei mit einem Trenn-Schleifer und Rettungsschere Behälter und Schnecke zerschneiden. Polizei und Arbeitsinspektorat ermitteln. (kor)