In Silvesternacht

Massen-Vergewaltigung in Wiener Wohnung

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Polizei hat inzwischen neun Tatverdächtige ausgeforscht und festgenommen.

Eine 28-Jährige ist in der vergangenen Silvesternacht in einer Wohnung in Wien-Leopoldstadt von mehreren Männern vergewaltigt worden. Am Wochenende wurden neun tatverdächtige Iraker festgenommen und Untersuchungshaft beantragt, berichtete die Polizei am Montag. Von mehreren Beschuldigten wurden DNA-Spuren sichergestellt, alle neun bestreiten jedoch die Vergewaltigung der Frau aus Deutschland.

Opfer kann sich kaum erinnern

Das Opfer hatte die von der Polizei bisher nicht öffentlich gemachte Tat noch am 1. Jänner in der Früh angezeigt, wie Pressesprecher Paul Eidenberger am Montag erläuterte. Die Frau war aus dem Bundesland Niedersachsen in Wien zu Besuch bei einer Freundin. Sie gab an, am Schwedenplatz gefeiert zu haben und in der fremden Wohnung zu sich gekommen zu sein. Danach sei die 28-Jährige von den Männern "aus der Wohnung begleitet worden", schilderte Eidenberger. Sie dürfte dort etwa von 2.00 bis 6.00 Uhr gewesen sein. Die Täter haben laut Polizei den hohen Alkoholisierungsgrad des Opfers ausgenützt.

Die Frau konnte sich "schlecht" beziehungsweise nur "schemenhaft" an die Nacht erinnern, sagte Eidenberger. Daher seien die Ermittlungen zum Tatort und den Tatverdächtigen "schwierig und langwierig" gewesen. Schließlich wurden neun irakische Staatsbürger im Alter zwischen 21 und 47 Jahren als Beschuldigte ausgeforscht. Die Männer hatten alle Asyl beantragt, bei einigen wurde der Asylstatus bereits anerkannt.

In verschiedenen Unterkünften festgenommen

Die Verdächtigen wurden am Samstag und Sonntag in verschiedenen Unterkünften festgenommen - fünf Männer in Wien, drei in der Steiermark und einer in Niederösterreich. In der Tatwohnung war ein 26-jähriger Beschuldigter gemeldet. Die Staatsanwaltschaft Wien hat für alle Festgenommenen die Verhängung von Untersuchungshaft beantragt.

Die neun Iraker wurden alle wegen Vergewaltigung angezeigt. Wie viele davon "unmittelbare Täter oder Beitragstäter waren", ließe sich nicht sagen, sagte Eidenberger. Die Ermittler könnten die Tat jedoch mehreren Personen nachweisen, da von diesen DNA-Spuren sichergestellt wurden. Die Beschuldigten sollen die Frau nacheinander vergewaltigt haben.

 

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