Die langwierige Verwaltungsarbeit war der Grund für die lange Wartezeit. Viele gaben nach Stunden aber auf.
Die Stadt Wien hat beim Praterstadion Gratis-Coronatests für Kroatien-Heimkehrer ermöglicht. Der Andrang war am Sonntag gewaltig. Wer sich das Geld für einen Test ersparen wollte, musste aber mit viel Zeit bezahlen: Über drei Stunden betrug die Wartezeit im Drive-in am Abend, etwas weniger für Fußgänger. Noch länger hätte es gedauert, hätten nicht viele aufgegeben.
© APA/HERBERT P. OCZERET
×
Denn angesichts der bis auf die Straße hinausreichenden Schlange, drehten zahlreiche Autos gleich wieder um. Nicht wenige gaben nach ein oder zwei Stunden des Wartens mit nur wenige Wagenlängen Fortschritt auf. Im Vorfeld hatte es geheißen, dank Gurgeltest sei es möglich, viele Personen in kurzer Zeit zu überprüfen. In der Praxis kamen die beiden Autoschlangen im Drive-in wie auch die Fußgänger allerdings nur quälend langsam voran, wie der Eigenversuch zweier Kroatien-Heimkehrer ab 18.20 Uhr zeigte. Zu Fuß war die Prozedur um 20.57 Uhr geschafft. Das Auto mit seinen vier Insassen war erst um 21.38 abgefertigt, obwohl zwischenzeitlich eine dritte Auto- und eine zweite Fußgängerteststelle eröffnet worden waren.
© APA/HERBERT P. OCZERET
×
Zeitraubend war dabei weniger das Gurgeln, das von den betreuenden Personen trotz stundenlanger Dauerbelastung sehr freundlich und humorvoll abgewickelt wurde. Zeitraubend war, dass erst mit dem Gurgeln die Daten aufgenommen und die Administration in Gang gesetzt wurden, statt dafür die lange Wartezeit zu nutzen. Und da gab es dann Überraschungen, etwa die Frage nach der e-Card, die im Vorfeld nicht angekündigt worden war, oder dass nur Menschen mit Hauptwohnsitz in Wien teilnehmen dürfen. Dafür gab es keine Fragen nach einem Kroatien-Aufenthalt. Jeder Wiener, der die Wartezeit überstanden hatte, kam dran.
© APA/HERBERT P. OCZERET
×
Überraschungen gab es auch für die Betreuer der Coronatests, die selber nicht wussten, wie lange sie durchhalten müssten. Jedenfalls war die Schlange um 21.30 Uhr gleich lang, wie sie um 18.20 gewesen war. Für die Mitarbeiter an Ort und Stelle war noch kein Ende absehbar.