Linke Wienzeile

Mega-Baustelle in Wien: Polizei-Einsatz kostet 650.000 €

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Massiver Polizeieinsatz ­verhinderte vorläufig den ­Verkehrs-Kollaps.

Die Mega-Baustelle entlang der Linken Wienzeile sorgt weiter für Ärger. Seit einer Woche wird dort zwischen Getreidemarkt und Köstlergasse ein Radweg errichtet und die Wienzeile nur einspurig geführt. Das Projekt ist Teil von Sanierungsarbeiten. Denn um 4,9 Mio. Euro wird auch die Fahrbahn erneuert – und das bis 13. Dezember. Bislang ist der Verkehrs-Kollaps ausgeblieben, aber nur, weil dort täglich bis zu 35 Polizisten die Verkehrswalzen regeln. Sogar mit Hubschraubern, um drohende Staus im Keim zu ersticken.

„Die Kosten für den Einsatz der Exekutivbeamten betragen zumindest 650.000 Euro bis zur Fertigstellung, sofern der Termin hält. Nachdem dort am Wochenende nicht gearbeitet wird, ist das ja keineswegs sicher“, so Toni Mahdalik, Verkehrssprecher der FPÖ Wien.

Baustelle Naschmarkt Wienzeile
© TZOE/Moni Fellner

Belastung der Polizei durch massive Überstunden

Wochenende. Dass am Wochenende nicht gewerkt wurde, versucht die MA 28 aber zu rechtfertigen: „Die Fahrbahn wird saniert und die Betonfelder müssen aushärten“, so MA-28-Sprecher Matthias Holzmüller. Außerdem würden sich „Anrainer über Baustellenlärm am Wochenende bestimmt nicht freuen.“

WIen Baustelle Wienzeile
© TZOE/Patrick Ruiner
Der Stau war zwar am Samstag noch da, allerdings keine Arbeiter.

Doch auch von der Wiener ÖVP hagelt es Kritik. Aufgrund der sichtbaren Präsenz würden mindestens 500 Stunden pro Tag durch die Wiener Polizei investiert. „Das ist nur mit Überstunden oder durch das Abziehen der Polizisten von sicherheitspolizeilicher Arbeit möglich. Pro Tag heißt das Kosten von bis zu 15.000 Euro“, so ÖVP-Sicherheitssprecher Karl Mahrer.

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