Am Montagabend eskalierte die Situation in Favoriten. Der 33-Jährige erschlug seine Freundin und tötete sich anschließend selbst.
Wien. Nächtliche Großaktion der Polizei im Mega-Gemeindebau von Favoriten. Ermittler, die Spurensicherung und auch ein Leichenwagen rückten Montag spätabends in der Per-Albin-Hansson-Siedlung-Süd aus.
© Viyana Manset Haber
×
Der riesige Gemeindebau mit insgesamt 14.000 Einwohnern ist Schauplatz einer fürchterlichen Bluttat. In einer Erdgeschoßwohnung hat der Wiener DJ und Pokerspieler Mario Z. in der Nacht von Sonntag auf Montag wie so oft eine wilde Party gefeiert.
Am Montagabend machten Polizisten des Stadtkommandos Favoriten, die von Nachbarn gerufen worden waren, dann eine grausige Entdeckung. In der Erdgeschoßwohnung lagen ein 33-jähriger Mann und eine 30-jährige Frau in ihrem Blut.
Obduktion der Leichen wurde angeordnet
In den Nachtstunden übernahm das Landeskriminalamt Wien die Ermittlungen – am Dienstagmorgen dann das Ergebnis: der 33-jährige DJ und Pokerspieler soll mit stumpfer Gewalteinwirkung seine Freundin umgebracht haben. Anschließend beging er Selbstmord.
Es ist nicht das erste Mal, dass der mutmäßliche Täter durch Gewaltexzesse auffiel. Schon vor dem Lockdown im Februar soll er seine Freundin quer durch den Hof der Anlage mit dem Messer in der Hand verfolgt haben. Aber das ist noch lange nicht alles. Z. saß bereits wegen versuchter Vergewaltigung im Gefängnis. Im August 2015 hat er versucht eine 86-Jährige in einem Favoritener Seniorenheim zu vergewaltigen. Nur weil sie ihm Geld anbot, ließ er schließlich von ihr ab. Dafür kassierte er 2016 32 Monate Haft.
Und erst vor kurzer Zeit musste er wieder wegen eines Delikts für eine Woche ins Gefängnis.
Für Ex-Lebensgefährtinnen von Z. ist dieses Verhalten nichts Neues. Sie beschreiben den 33-Jährigen als gewalttätig und als Stalker. Immer wieder soll er sie geschlagen und beschimpft haben.
Details folgen in Kürze.
Video zum Thema:
Zwei Leichen im Wiener Gemeindebau