Pilotphase startet

Online-Koordinierung von Krankentransporten geplant

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Stundenlange Wartezeiten auf Rettung und Krankentransporte sollen der Vergangenheit angehören. In Zukunft soll man online Fahrtendienste organisieren können. Die Pilotphase für eine entsprechende Plattform sind bereits angelaufen.

Wien. Eine digitale Plattform zur Buchung von Krankentransporten soll zukünftig die langen Wartezeiten von Patienten verhindern. Pro Tag finden in Wien bis zu 900 Krankentransporte statt. Bereits im Jahr 2019 wurden die ersten Vorwürfe laut, dass Patienten fünf Stunden und mehr auf ein Fahrzeug einer Rettungsorganisation warten müssten. Auf der Online Plattform soll der Bedarf an Fahrten ersichtlich sein, damit Rettungsorganisationen, Einsätze zeitlich und örtlich besser organisieren können.

ÖVP-Gemeinderätin

„Die Abwicklung über die neue Online-Plattform ist aus Sicht der betroffenen Patienten ein erster, wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, so ÖVP-Gemeinderätin Kasia Greco und weiter: „Ob die Plattform auch verspricht was sie hält, werden wir nach der Pilotphase sehen. Inzwischen sollten auch Fahrtendienste eingebunden werden, um keine Zeit für eine ganzheitlich funktionierende Lösung zu verlieren. Das ist im Sinne der Patienten wichtig“. 

Die Einbindung und Koordination aller Krankentransporte sowie Fahrtendienste der Wiener Gesundheitslandschaft ist jedenfalls unausweichlich. „Die Servicierung von Kunden muss im Mittelpunkt stehen! Demnach ist unter anderem eine Schnittstelle zwischen der neuen Plattform der Krankentransporte und der bestehenden Fahrtendienstplattform zu schlagen“, so Greco und abschließend: „Es kann nicht sein, dass man stundenlang auf den Transport warten muss und so in weiterer Folge womöglich eine Behandlung verabsäumt. Die raschere Koordinierung von Krankentransporten muss auch in Wien gewährleistet werden.“
 

Klinik Hietzing startet Vernetzung

Die erste Klinik die dieses System umsetzt und Transporteinsätze des Samariterbundes und des roten Kreuzes bestellt, wird die Klinik Hietzing sein. Ende des Jahres sollen sollen alle Spitäler der Stadt Wien das neue System nutzen. Im Vordergrund steht die Verbesserung der Termin- und Ablauforganisation.  Michael Berger von der Rettungszentrale des Samariterbundes ergänzt: „Es wäre natürlich wünschenswert, wenn alle einsteigen würden, auch die Privatspitäler. Dann geht es auch weiter in Richtung Ordinationen und Ambulanzen – das wär unser Wunsch.“ 

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