Die WKStA macht einen Fehler nach dem anderen.
Wien. Die Ermittler der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft tappen derzeit von einem Fettnäpfchen in das nächste. Besonders peinlich ist die aktuelle Anklage im Fall des ehemaligen Wiener Grünen-Politikers Christoph Chorherr. Wegen des Vorwurfs des Missbrauchs der Amtsgewalt, der Bestechung und Bestechlichkeit sind insgesamt zehn Personen sowie 21 Verbände – also Unternehmen – angeklagt, die Spenden an den in Südafrika tätigen Chorherr-Verein S2Arch geleistet haben sollen.
Fehler. Vier Jahre lang recherchierten die WKStA-Staatsanwälte in dieser Causa. Das Ergebnis: Chorherr wird in der Anklage von der WKStA als Planungsstadtrat (!) tituliert, dabei war er Abgeordneter im Wiener Gemeinderat. Planungsstadträtin war damals die Wiener Grünen-Chefin Maria Vassilakou – was schon eine kurze Google-Recherche gezeigt hätte.
Kritik. Sogar Falter-Chefredakteur Florian Klenk, der stets durch seine besondere Nähe zur WKStA auffällt, attackiert deshalb die WKStA: „Hoffentlich ist der Rest nicht auch so schlampig. Wie kann so was durch Oberstaatsanwaltschaft und Weisenrat gehen?“