Ohne Kremation

Pilzsärge ermöglichen Naturbestattung

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Naturbestattungen waren bisher nur mit Urnen möglich - also mit vorheriger Verbrennung des Leichnams. Mit neuen Särgen aus Pilzen wird es für Verstorbene nun auch möglich sein, ohne Kremation, zurück in den Kreislauf des Lebens zu kehren.

Am Wiener Zentralfriedhof wurde die neue Innovation präsentiert, welche nun Naturbestattung ohne Verbrennung ermöglichen soll. Die Erfindung basiert fast vollständig auf Pilzen und stammt von einem niederländischen Architekten. Giftstoffe aus dem Körper oder dem Sarg sollen so neutralisiert werden und damit nicht die Umwelt belasten. 

Die heimischen Pilze werden in eine passende Form gegeben und getrocknet, wodurch das Wachstum unterbrochen wird. Bei erneuter Berührung mit Wasser wird dieses dann wieder fortgesetzt, wodurch der Leichnam schnell und umweltschonend zersetzt wird. Optisch erinnert der Sarg an Styropor und ist auch ähnlich schwer, kann aber dennoch bis zu 200 Kilogramm an Gewicht tragen. Der Innenraum ist mit Moos ausgekleidet, kann aber wahlweise auch mit Leinen bestellt werden.

Särge bereits erhältlich

In den Niederlanden, der Heimat des Erfinders, wurden bereits mehrere Hundert Natur-Särge verkauft und eingesetzt. In Wien kann man für 990 Euro ein solches Exemplar erwerben und so seine Geliebten der Natur zurückgeben.  

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