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Lockdown-Unterricht

Schulen offen, aber keiner soll kommen

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Österreich geht in den Lockdown, die Schulen bleiben mit Präsenzunterricht offen. 

Wien. Ausgenommen vom Lockdown sind die 1,1 Millionen Schüler und auch die Kindergarten-Kinder. Für sie sollen Alltag und Bildung weitergehen. VP-Bildungsminister Heinz Faßmann: „Wir wissen, dass bei einem längeren Lockdown sonst die Bildungsschere zu weit aufgeht.“

Aber: Ausgerechnet die 5- bis 14-Jährigen sind diejenigen mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz. Hier steckten sich 2.123 Kinder pro 100.000 innerhalb einer Woche an (siehe Tabelle). Viele meinen, gerade die Jungen sollten zuhause bleiben, um die Infektionen nicht auch noch aus den Schulen in die Familien zu tragen. Eltern entscheiden ab heute selbst, ob sie ihre Kinder in die Klassen schicken – die Regeln.

Anwesenheit. Der Stundenplan bleibt aufrecht, es gibt normalen Präsenzunterricht. Wobei: Regierung und Länder appellieren, Kinder sollen – wenn möglich – daheim bleiben.

Heim-Unterricht.
Kinder, die nicht kommen, brauchen eine Entschuldigung der Eltern. Distance Learning wird es nicht flächendeckend geben, da Präsenzunterricht angeboten wird. Aber: Die Kinder sollen sich bei den Pädagogen über den Stoff informieren können, es soll auch Lernpakete geben. Falls es technisch möglich ist, soll der Unterricht gestreamt werden. Auch die bereits eingeführten Lernplattformen können genutzt werden.

Maskenpflicht. In den Schulen muss durchgehend eine Maske getragen werden. In Volksschulen, AHS-Unterstufen, Mittelschulen und Sonderschulen reicht ein Mund-Nasen-Schutz, alle anderen müssen eine FFP2-Maske aufsetzen. Schularbeiten sollen laut Bildungsministerium nicht während des Lockdowns stattfinden. Aber das entscheidet letztlich die Schule.
In der Praxis sind neue Regeln schwer durchführbar

Chaos. Kritik kommt nicht nur vom Eltern-Sprecher Karl Dwulit: „Chaos ist programmiert“. Viele Familien sind verunsichert, so ein Schuldirektor aus Niederösterreich. An seiner Schule werden Schularbeiten der Oberstufe nicht verschoben. Auch wird der Unterricht nicht online übertragen, denn mit Maske verstehe man den Lehrer sowieso nicht. 

 

Video zum Thema: Lockdown: Eltern und Lehrer zu offen gebliebenen Schulen
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