Sie fragen, Experten antworten

So schützen Sie sich vor dem Coronavirus

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Professor Heinz Burgmann beantwortet Ihre Fragen rund um das neue Coronavirus.

Ab heute kommt in Ihrer Tageszeitung ÖSTERREICH und auf oe24.at jeden Tag ein Experte zu Wort, der die drängendsten Frage zum Ausbruch des Coronavirus beantwortet. Heute: Prof. Dr. Heinz Burgmann, Leiter der klinischen Abteilung für Infektionen/Tropenmedizin an der MedUni Wien.

Muss ich bei Husten und Kopfweh sofort die Hotline 1450 anrufen?

Besonders wichtig ist das, wenn Sie gerade in Italien waren oder etwa aus Singapur kommen. Dann werden Sie nach einem standardisierten Fragenkatalog befragt. Wenn nötig, kommt dann jemand zu ­Ihnen und nimmt einen Abstrich ab.

Was passiert, wenn ich positiv getestet wurde?

Ins Spital müssen Patienten nur, wenn sie schwer erkrankt sind. Die meisten Corona-Infektionen verlaufen aber sehr mild. Die Patienten bleiben dann in der Regel bei sich zu Hause.

Wie lange dauert eine Corona-Erkrankung?

Etwa 10 bis 12 Tage in der Regel, oft auch kürzer. Infektiös sind Patienten etwa 14 Tage lang.

Wer ist besonders gefährdet?

Die gefährdete Population sind alte Menschen und Personen mit immunologischer Schwäche, Hypertonie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, mit Diabetes.

Sind Kinder gefährdet?

Bei Kindern verläuft die Krankheit viel milder. In Wuhan starb nur ein infiziertes Kind in der Altersgruppe der 0- bis 19-Jährigen.

Wie steckt man sich mit dem Coronavirus an?

Es braucht mindestens 15 Minuten engen Kontakt, das heißt mindestens zwei Meter Abstand von Angesicht zu Angesicht, mit einer infizierten Person, damit das Virus übertragen werden kann.

Hilft ein Mundschutz?

Der übliche Mundschutz schützt nicht mich gegen Infektionen, sondern die anderen Menschen, wenn ich krank bin. Wenn, dann helfen nur Ventilmasken, sogenannte FSB-II-Masken.

Ist es notwendig, sich im Alltag die Hände zu desinfizieren?

Gutes Händewaschen ist genauso effektiv, wenn nicht besser als Desinfektionsmittel.

Wie wasche ich mir am besten die Hände?

Die Hände mindestens 20 Sekunden gründlich mit Seife einreiben und dabei keine Regionen aussparen. Am besten immer beim Heimkommen, vor dem Essen und danach.

Soll ich Massenveranstaltungen jetzt besser meiden?

Gehöre ich zur Risikogruppe der immungeschwächten Personen, dann ist es ratsam, große Menschen­ansammlung zu meiden.

Tipp: Der beste Schutz in den Öffis

Um mit so wenig anderen Fahrgästen und damit potenziellen Virenträgern wie möglich in Kontakt zu kommen, empfiehlt es sich, in öffentlichen Verkehrsmitteln stets den Platz am Fenster zu wählen. Dadurch bleibt man davon verschont, etwa mit aussteigewilligen Fahrgästen auf Tuchfühlung gehen zu müssen.

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