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Spitäler lehnen ''Nicht Wiener''-Patienten ab

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Wegen Grippewelle und Personalmangel können Gast-Patienten abgewiesen werden. 

Wien. Der Gesundheitsverbund (WIGEV) hat angeordnet, dass in Spitälern Gastpatienten – Personen, die ihren Hauptwohnsitz nicht in Wien haben – nur noch in Ausnahmefällen behandelt werden sollen. Betroffene, die keine Akutversorgung bzw. keine Behandlungen, die nur in Wiens Spitälern angeboten werden, benötigen, sollen an ihre Heimatbundesländer verwiesen werden.
Hintergrund sei die aktuelle Grippe-Welle, die zu Personalausfällen führt, wodurch etliche Stationen in Spitälern schließen mussten. Dazu komme der Pflegekräftemangel.

20 % Gastpatienten: Rund 700 Patienten pro Tag

Befristet ist die Anordnung bezüglich der Gastpatienten nicht.„20% Gastpatienten sind 700 Patienten pro Tag. Die Kosten tragen Wiener“, rechnete Michael Binder, der medizinischer Direktor des Wiener Gesundheitsverbundes, vor.

Kritik kommt von der Ärztekammer und Gesundheitsministerium. „Unabweisbar Kranke müssen in die Anstaltspflege genommen werden müssen – und zwar unabhängig von Wohnsitz“. Gesundheitssprecher der FPÖ Wolfgang Seidl ortet einen „untragbaren Zustand“ und fordert „unter Hochdruck“ eine Aufstockung des medizinischen Personals.  

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