Die Autoclubs ÖAMTC und ARBÖ haben am Mittwoch das Vorhaben, Rechtsabbiegen bei Rot zuzulassen, grundsätzlich begrüßt,
Dies soll im Rahmen eines Verkehrsversuches getestet werden. ÖAMTC-Chefjurist Martin Hoffer gab allerdings zu bedenken, dass ohnehin die meisten Kreuzungen, wo das geht, bereits mit entsprechenden leuchtenden Spurensignalen ausgerüstet sind.
Aus Sicht des Mobilitätsclubs gäbe es nämlich genügend andere Möglichkeiten, den Verkehr flüssiger zu gestalten, als "rote Signale zu entwerten". Kritisch sieht der ÖAMTC auch den Umstand, dass bei Fehlern oder Missverständnissen die Unfallgefahr allgemein und vor allem hinsichtlich jener Straßenbenützer, die "Grün" haben, durchaus steigen kann.
"Auch wenn die Untersuchung zu einem positiven Abschluss kommt, sprechen wir uns dennoch gegen eine generelle Möglichkeit aus, an Kreuzungen das Rechtsabbiegen bei Rot zu genehmigen. Der Kriterienkatalog muss strikt eingehalten werden und künftig im Einzelfall an jeder Kreuzung geprüft werden", gab ARBÖ-Generalsekretär Gerald Kumnig den erwünschten künftigen Weg nach der Testphase vor.
Der ARBÖ begrüßte in seinem Statement, dass durch diese Maßnahme der Verkehrsfluss mit dem Einsatz von relativ geringem Finanzeinsatz erhöht werden kann. "Es gibt in Österreich schon jetzt die Möglichkeit, mittels eigener Zusatzampel, die den grünen Pfeil zeigt, das Rechtsabbiegen zu ermöglichen. Die Installierung einer Ampel ist aber um ein vielfaches teurer als das Anbringen eines Verkehrszeichens. Wenn künftig dadurch Kosten gespart werden können - wohlgemerkt bei gleichbleibender Verkehrssicherheit - bietet dieses Projekt einen Mehrwert", so Kumnig.