Harter Schlag

Wien Energie dreht krebskranker Frau den Strom ab

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In Folge einer Ummeldung wurde einer krebskranken Niederösterreicherin der Strom abgedreht. Und das, obwohl alle Rechnungen angeblich bezahlt wurden.

Eine OE24-Leserin meldete sich bei der Redaktion und schilderte ihr Leid: Sie ist krebskrank, war gerade im Spital in Behandlung. Zuhause folgte der Schock: Sie hatte keinen Strom mehr.

Was war geschehen? Der Niederösterreicherin wurde beim Wechsel des Stromanbieters von Wien Energie zum Verbund einfach der Strom abgedreht . Dabei, so erzählt sie, zahlte sie alle Rechnungen und hielt alle Fristen ein.

Am 12.August wurden der Familie die Kündigung durch die Wien Energie per Brief mitgeteilt. Zudem sollen sie sich bis 24. August einen neuen Anbieter suchen, ansonsten werde das Modul abgedreht. Besonders dramatisch: Ihre Medikamente müssen gekühlt werden – ohne Kühlschrank werden sie kaputt.

 

Frau ratlos

Am 28.August um 9:45 wurde der Familie der Strom abgedreht. Und das, obwohl sich die Familie rechtzeitig um eine Ummeldung gekümmert hatte. Am 21.August, also genau eine Woche vorher, wurde der neue Vertrag mit dem Verbund abgeschlossen. Aus einem Schreiben, das OE24 vorliegt, geht hervor, dass der Familie zugesichert wurde, es werde keine Versorgungslücke entstehen. Die Tochter der Betroffenen spricht von einem Kommunikationsfehler zwischen Wien Energie und Verbund.

Seit zwei Monaten wurden der Frau zudem immer wieder Mahnungen für eine Nachzahlung geschickt, welche aber laut Aussagen der Familie bereits längst bezahlt wurden. Weiters habe eine Mitarbeiterin der Wien Energie den Eingang der Zahlung telefonisch sogar am 21.August bestätigt. Eine schriftliche Bestätigung bekam die Tochter angeblich aber nicht.

Der neue Vertrag mit dem Verbund beginnt aber erst am 4.September. So kommt es nun, dass die schwerkranke Mutter ohne Strom leben muss.

"Das kann doch alles nicht wahr sein. Da nimmst eh schon alles selber in die Hand und kümmerst dich drum und die tun trotzdem mit uns was sie wollen. Wenns bei der Fehlerbehebung auch so schnell wären, wie mit dem abdrehen", so die Frau gegenüber OE24.

Das sagt die Wien Energie

Wien Energie reagierte mit einem Statement gegenüber OE24 auf die Vorwürfe: "Wir haben das beendet, weil dieser trotz mehrfacher schriftlicher Kontaktaufnahme und Einschreiben seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen ist. Der Energieliefervertrag wurde per 27.08.2023 gekündigt. Damit ein Haushalt weiter mit Strom versorgt wird, muss eine Neuanmeldung durchgeführt werden. Das heißt, es muss ein neuer Energieliefervertrag mit einem Stromanbieter abgeschlossen werden, der dann die Anmeldung beim Netzbetreiber durchführt. Weshalb es hier zu einem Versorgungsausfall gekommen ist, können wir demnach nicht beantworten". 

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