Mit Sachspenden fürs Kriegsgebiet

Wiener Taxifahrer holt Menschen aus der Ukraine

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Ein Wiener Taxifahrer nimmt für einen Auftrag aus der Ukraine 6.45 Stunden Fahrzeit auf sich – pro Richtung. Im Gepäck: Sachspenden für Menschen in Not.

So eine Taxifahrt hat Filip Filipou noch nicht erlebt: "Ich habe den Auftrag erhalten, jemanden aus der Ukraine abzuholen", erzählt der 53-Jährige. Seit 20 Jahren ist mit dem Unternehmen VIETransfers.at selbstständig, seit 10 Jahren engagiert er sich in der Taxiinnung. Am Mittwoch um 8.30 Uhr startete Filipou seine Reise an die ukrainische Grenze. Dabei ist Durchhaltevermögen gefragt: 6.45 Stunden wird er unterwegs sein, auf dem Weg zurück noch einmal so lang. Insgesamt wird der Taxifahrer knapp 1200 Kilometer zurücklegen.

Taxi 40100
© Taxi 40100
× Taxi 40100

Ängste angesichts des Krieges in der Ukraine? "Es wird alles gut gehen, ich habe die Route gut geplant und mich vorbereitet", so Filipou. "Wenn ich helfen kann, tue ich das gerne!"

Hilfsgüter im Kofferraum dabei

Deshalb bleibt sein Wagen auf der Hinfahrt auch nicht leer. Der Taxivermittler Taxi 40100 steuert Sachspenden für die Menschen vor Ort bei. "Wir haben das Taxi mit Babywindeln, Babyfläschchen, Kleindkindnahrung, Wasser und Verbandsmaterial beladen", erklärt Eveline Hruza, Generalsekretärin von Taxi 40100. Weil der Kofferraum nicht groß genug war, wurde auch die Rückbank kurzerhand zur Ladefläche umfunktioniert.

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