Antisemistismus

Wiener Direktor fordert Securitys an Schulen

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Schuldirektor in Flordidsdorf warnt: "Politik muss ernstnehmen, worauf wir zusteuern" 

Der Krieg in Nahost beschäftigt auch die heimischen Schulen. Vor allen in sogenannten Brennpunktschulen mit vielen muslimischen Schülern sei eine antisemitische Stimmung auszumachen.

„Zum Ausbruch des Krieges war es überraschend ruhig, aber im Laufe der Tage habe sich dann gezeigt, dass es eine klar Juden- und Israel-feindliche Haltung bei den Kindern gibt“, so Christian Klar, Direktor einer Mittelschule in Wien-Floridsdorf, im Ö1-Morgenjournal.
Die Grundhaltung hätten die Schüler immer schon gehabt“, jetzt ist es mit dem Nahost-Konflikt ganz stark aufgebrandt“, so Klar, der auch ÖVP-Bildungssprecher ist. „Man sieht jetzt mehr als die Spitze des Eisbergs.“

„Wir brauchen ganz klare Regeln und Möglichkeiten zu sanktionieren, wenn sie nicht eingehalten werden“, fordert der Direktor. Die Politik müsse ernstnehmen, auf was wir hier zusteuern“, so Klar: „Wer die tolerante Welt erhalten möchte, muss intolerant gegenüber den Intoleranten sein.“. Der Direktor kann sich auch Secuitys an Schulen vorstellen. Diese würden die Lehrer enorm entlasten, seien aber auch sehr aufwendig.

Das sagt Bildungsstadtrat Wiederkehr zu dem Vorschlag

Der Wiener Bildungsstadtrat und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr erteilte dem Security-Vorstoß auf oe24-Nachfrage eine Absage: „Antisemitismus und andere herabwürdigende Ideologien müssen mit Bildung und Prävention bekämpft werden." Die Sorgen des Lehrpersonals nehme man dennoch sehr ernst. "Zu Gewalt an Schulen findet daher auch ein regelmäßiger Runder Tisch mit allen Betroffenen in der Bildungsdirektion statt. Wir haben in den letzten Jahren daher Unterstützungspersonal wie die Schulsozialarbeit massiv aufgestockt", so Wiederkehr. 

Zudem seien Maßnahmen wie das Projekt "Respekt: gemeinsam stärker" oder Präventionsworkshops ins Leben gerufen worden, die laut Wiederkehr bereits ihre Wirkung zeigen. Darüber hinaus arbeite man an weiteren Maßnahmen, da es "gegenüber Abwertung und Gewalt an Wiens Schulen null Toleranz gibt". In Bezug auf den Nahost-Konflikt seien von der Bildungsdirektion bereits Unterlagen für den Unterricht für Lehrkräfte zur Verfügung gestellt worden. "Antisemitismus an Wiener Schulen treten wir entschlossen entgegen."

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