Grenzkonflikt

Kosovo-Serbien: NATO errichtet Militärzone

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Internationale KFOR-Truppe droht mit Einsatz von Kampfmunition.

Die NATO hat am Donnerstag die Region um die zwei Grenzübergänge im Norden des Kosovo zur gesperrten Militärzone erklärt. Dies gab der Befehlshaber der internationalen Schutztruppe KFOR, Erhard Bühler, laut Medienberichten im Kosovo bekannt. Er hat demnach auch mit dem Einsatz von Kampfmunition bei eventuellen erneuten Angriffen auf die Übergänge gedroht. Eine Gruppe ortsansässiger Serben hatte am Mittwochabend einen der zwei Grenzübergänge in Brand gesetzt.

KFOR-Soldaten würden laut Bühler an den zwei Grenzübergänge Jarinje und Brnjak bleiben, solange dies notwendig sein werde, um den Beschluss Pristinas über die Einführung von Zollbehörden an den Grenzübergängen umzusetzen. Niemand, der nicht an den Grenzübergängen beschäftigt sei oder sie passiere, solle sich in deren Nähe aufhalten, wurde Bühler vom serbischen Sender "KiM" in Mitrovica zitiert.

Die kosovarische Regierung hatte in de Nacht auf Dienstag eine Sonderpolizei-Operation unternommen, um die zwei Grenzübergänge unter die Kontrolle Pristinas zustellen. An den Grenzübergängen waren bis Dienstag keine Zollbeamten im Einsatz, lediglich kosovarische Polizisten und Beamte der EULEX-Mission. Von im Norden des Kosovo lebenden Serben wird die Autorität Pristinas in dieser Region abgelehnt.
 

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