Spaziergang führte zuerst in einen eiskalten Teich und dann ins Spital.
„Hilfe!“ Laut gellte der Schrei eines Kindes über den Teich im Wiener Neustädter Stadtpark. Geschockt sahen Melanie Heindl (25) und Thomas Kautz ihren Sohn Marcel (6) im Eis verschwinden. Der gemütliche Sonntagspaziergang der drei nahm gegen 15.15 Uhr urplötzlich eine dramatische Wende.
Ohne Zögern stürmte Vater Thomas auf den zugefrorenen See hinaus, brach selbst durchs Eis und steckte hilflos bis weit über die Hüfte in dem eiskalten Wasser fest.
Nun lag es an Melanie, Marcel zu retten. Vorsichtig glitt sie zur Wasserstelle, glitt aus, bekam ihren Liebling allerdings am linken Arm zu fassen. Sie zog ihn aufs Trockene. Dann rief sie via Handy die Feuerwehr. Die konnte Thomas Kautz nach seinem unbeabsichtigten, rund 15-minütigen Eisbad, bergen. Während Florianis bereits Mutter und Sohn versorgten und wärmten, zogen Kollegen den Geborgenen splitternackt aus, wickelten ihn in dicke Decken, um eine Erkältung zu verhindern.
(wef)