Geld weg, Rückkehr unmöglich

Wiener Paar ausgeraubt: Keiner hilft

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Zwei Österreicher in höchster Not werden von der Botschaft im Stich gelassen. 

Wien. Karin H. (45) und ihr Lebensgefährte Martin (40) hatten alles auf eine Karte gesetzt, wollten auf der Suche nach einem neuen Job sogar nach Afrika auswandern. Ein fixes Angebot hatte das Wiener Paar bereits – doch dann begann die Pechsträhne. Die Behörden verweigerten ein Arbeitsvisum, zwei Männer raubten sie auf dem Weg zu einem Lebensmittelmarkt aus. Seitdem harren die beiden völlig mittellos aus, versuchen in die Heimat zurückzukommen. „Doch weder die Botschaft, noch das Außenamt helfen uns“, beklagen sie.


Das Paar brach am 13. Oktober zum größten Abenteuer ihres Lebens auf. Mit 1.500 Euro Bargeld machten sie sich auf den Weg nach Südwest-Afrika. Sie kannten Namibia durch einen Besuch bei Martins Bruder, die Job-Zusage hatten sie in der Tasche. Doch daraus wurde nichts, weil die staatlichen Stellen in Windhoek den Wienern keine Arbeitserlaubnis geben wollten.

Bislang halfen nur die Deutschen aus

Als ihnen auch noch das Geld geraubt wurde, setzten sie alle Hebel in Bewegung, um so schnell wie möglich nach Österreich heimkehren zu können. Doch sie wurden immer nur von einem Tag auf den anderen vertröstet. In ihrer Verzweiflung wandten sie sich sogar an die deutsche Botschaft: „Es ist verrückt, aber die haben uns sofort mit einem Essengutschein ausgeholfen, damit wir über die Runden kommen. Unsere Landsleute haben nichts getan“, schildert Martin B. gegenüber ÖSTERREICH.


Aus ihrer Unterkunft hätten sie längst raus müssen, weil sie sich nicht mehr bezahlen können. Doch die Gastgeber dulden ihre Wiener Besucher, weil sie in deren misslicher Lage Mitleid haben.
Ob das Außenministerium in Wien oder die österreichische Botschaft am heutigen Montag endlich aktiv werden, steht noch in den Sternen. 

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