Schnee-Comeback

Wintereinbruch in Europa

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Schwierige Prognose für den Osten. Kalt wird es auf jeden Fall überall. In Europa bereits Chaos.

Die Rückkehr des Winters hat in Teilen Europas Chaos verursacht und den Verkehr lahmgelegt. Deutschlands größter Flughafen in Frankfurt wurde am Dienstag wegen verschneiter Landebahnen stundenlang geschlossen. Frankreich richtete einen Krisenstab ein. Dort waren bis zu 100.000 Haushalte ohne Strom, Autos und Züge blieben stecken. Im Südosten Englands verbrachten Hunderte Autofahrer die Nacht auf den Straßen. In Belgien kam der internationale Zugverkehr zum Erliegen. Europaweit fielen Hunderte Flüge aus. Auf deutschen Straßen gab es weit mehr als 1.000 Unfälle.

   Bei heftigem Schneefall war das Luftdrehkreuz Frankfurt am Main am Vormittag geschlossen worden. Nach Angaben der Fraport AG kamen die Arbeitsfahrzeuge mit dem Räumen nicht nach. Am Nachmittag wurde zunächst eine der drei Startbahnen wieder geöffnet, später eine weitere. Das Landen blieb zunächst nur vereinzelt möglich. Bis zum frühen Abend waren etwa zwei Drittel der etwa 1.200 Flüge ausgefallen. Der Flughafen stellte etwa 1.500 Feldbetten auf.

   Auf Autobahnen und Straßen vor allem in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ereigneten sich zahlreiche Autounfälle, es gab kilometerlange Staus. Bei einer Serie von schweren Unfällen in Hessen stießen mindestens 100 Autos zusammen.

   Zwei Kältetote, viele Haushalte ohne Strom, blockierte Autos und Züge sowie Flugausfälle lautete die erste Bilanz für Frankreich. Premierminister Jean-Marc Ayrault richtete einen Krisenstab ein, um "Sicherheit und Fortbewegung im ganzen Land zu gewährleisten".

   Im Nordwesten Frankreichs kamen zwei Männer in der Kälte ums Leben. Bis zu 100.000 Haushalte waren weiter ohne Strom, die meisten davon in der Bretagne und der Normandie. Ebenfalls im Norden des Landes schneiten mindestens 1.300 Autos ein. Menschen mussten bis zu 15 Stunden in ihren Fahrzeugen ausharren.

   Auf dem Pariser Flughafen Orly rutschte ein Flugzeug der Tunisair mit 140 Menschen an Bord bei der Landung von der Bahn. Verletzte gab es nicht. Ein TGV mit rund 400 Passagieren wurde bei Amiens blockiert.

   In Südosten Englands verbrachten Hunderte Menschen die Nacht auf Dienstag in ihren Autos auf den Autobahnen, weil Schneefälle und eisiger Wind die Straßen unbefahrbar gemacht hatten. Viele Autofahrer in Südengland sind auch im Winter mit Sommerreifen unterwegs. Die Rettungsdienste brauchten Stunden, um die Verletzten zu erreichen. Der Flughafen auf der Kanalinsel Jersey stellte den Betrieb ein. Der Eurostar zwischen Brüssel und London stand vorübergehend still.

   Der Winter wird in den kommenden Tagen für ein kurzes Gastspiel auch nach Österreich zurückkehren - so viel steht fest. Wie heftig er sich zeigen wird, darüber herrschte bei den Wetterexperten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien am Dienstag noch Rätselraten. Die Vorhersagemodelle für den Osten des Landes wechseln ständig, "von ein paar Flocken bis hin zum Schneechaos ist derzeit alles möglich", so ein Meteorologe.

Die stärksten Bilder des Tages

Auf der nächsten Seite der Live-Ticker zum Nachlesen!

 

19:55 Uhr: Probleme im Flug-Verkehr
Auf dem Pariser Flughafen Orly rutschte ein Flugzeug der Tunisair mit 140 Menschen an Bord bei der Landung von der Bahn. Verletzte gab es nicht. Ein TGV mit rund 400 Passagieren wurde bei Amiens blockiert.

19:19 Uhr:
Im Nordwesten Frankreichs kamen zwei Männer in der Kälte ums Leben. Bis zu 100.000 Haushalte waren weiter ohne Strom, die meisten davon in der Bretagne und der Normandie. Ebenfalls im Norden des Landes schneiten mindestens 1.300 Autos ein. Menschen mussten bis zu 15 Stunden in ihren Fahrzeugen ausharren.

18:44 Uhr: Hilfe für gestrandete Reisende
Für gestrandete Reisende kündigte der SNCF-Chef Übernachtungshilfe an. So sollen Schlafwagen der Bahn sowie tausend Hotelzimmer in den betroffenen Regionen zur Verfügung gestellt werden. Mehrere Bahnhöfe sollen die gesamte Nacht über geöffnet bleiben, um Reisende aufnehmen zu können.

18:05 Uhr: Bahn-Verkehr in Frankreich unterbrochen
Infolge des Schneechaos' bleibt der Bahn-Fernverkehr im Norden Frankreichs bis Mittwoch unterbrochen. Wegen des Wetters werde bis Mittwoch früh kein Hochgeschwindigkeitszug TGV, kein Thalys und kein Eurostar auf der Linie fahren, sagte ein Sprecher des staatlichen Bahnunternehmens SNCF. SNCF-Chef Guillaume Pepy sagte in Paris, es sei im französischen Bahnverkehr auch am Mittwoch noch "keine Rückkehr zur Normalität absehbar".

16:50 Uhr: Philharmoniker sitzen fest
Selbst die Wiener Philharmoniker waren am Dienstag vom Schneechaos in Westeuropa betroffen. Wie "Ö1" berichtete, saß das Orchester in Belgien fest, da der Hochgeschwindigkeitszug "Thalys" nach Paris lahmgelegt war. Ein für den Abend geplantes Konzert musste deswegen abgesagt werden.
 

15:56 Uhr: Alle Schneewarnungen für Österreich (Klicken Sie auf die Karte, um die interaktive Version zu laden)

 

15:08 Uhr: Erst am Wochenende erwarten die Meteorologen für Deutschland übrignes eine leichte Milderung - aber nach richtigem Frühling sieht das auch noch nicht aus. Die Entwicklung der Pflanzen ist gestoppt..

14:33 Uhr: Die Prognose für Österreich: Es wird richtig kalt
So richtig kalt dürfte es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag werden, wenn kalte Luft aus dem Norden entlang der Rückseite einer Nordostströmung nach Österreich sickert. Während die Temperaturen im Wald- und Weinviertel sowie im Donautal deutlich absinken, bleibt es im Süden und Westen des Landes vorerst milder.

14:09 Uhr: Belgien
Schneefälle die Verbindungen des Hochgeschwindigkeitszugs Thalys von und nach Brüssel lahmgelegt. Im Laufe des Vormittags kam der gesamte Thalys-Verkehr zum Erliegen, teilte der in Brüssel beheimatete Konzern im Internet mit. Zunächst verkehrten noch einzelne Züge unter anderem auf der Strecke nach Köln, auch diese Verbindung fiel schließlich aber aus, sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Auch der sonstige Zugverkehr in und um die belgische Hauptstadt herum kam zum Erliegen, wie der Betreiber des Schienennetzes Infrabel mitteilte.

13:32 Uhr: England
Der Winter ist auch nach Großbritannien zurückgekehrt: Hunderte Menschen verbrachten die Nacht auf Dienstag in ihren Autos auf den Autobahnen, weil Schneefälle und eisiger Wind die Straßen im Südosten Englands unbefahrbar gemacht hatten. Viele Autofahrer in Südengland sind auch im Winter mit Sommerreifen unterwegs, so dass zehn Zentimeter Schnee in den Grafschaften Kent und Sussex zu Hunderten Unfällen auf den Straßen führten. Dabei wurde niemand lebensbedrohlich verletzt, jedoch brauchten die Rettungsdienste Stunden, um die Verletzten zu erreichen.
 

12:15 Uhr: Frankfurt dicht
Wegen starken Schneefalls ist der Flughafen Frankfurt am späten Dienstagvormittag geschlossen worden. Das teilte der Vorstandsvorsitzende der Fraport AG, Stefan Schulte, in Frankfurt mit. Der Flugverkehr solle voraussichtlich um 13.30 Uhr wieder aufgenommen werden. "Dann sollen die Schneefälle deutlich aufhören", sagte Schulte

11:45 Uhr: Frankreich
er plötzliche Wintereinbruch hat in weiten Gebieten Frankreichs ein Verkehrschaos ausgelöst. Premierminister Jean-Marc Ayrault gab am Dienstag in Paris die Einsetzung eines interministeriellen Krisenstabes wegen der heftigen Schneefälle bekannt. Dieser solle die Sicherheit und die Fortbewegungsmöglichkeiten der Bürger sicherstellen.

 

Die genaue Prognose für Österreich:



Frost und Schnee

Am Donnerstag ist im Wiener Raum mit Frost und Schneefall zu rechnen, auch im Burgenland und Niederösterreich dürfte es schneien. Nur: Wie viel, das stand am Dienstag noch in den Sternen. Denn der Trend gehe eher in eine andere Richtung - nämlich Richtung Osten, nach Ungarn. Dorthin könnte sich nämlich ein Großteil der Niederschläge verlagern und für Ostösterreich nicht allzu viel übrig lassen.

Starker Wind

Ob viel Schnee oder wenig - ungemütlich wird es in der zweiten Wochenhälfte wohl in ganz Österreich. Windböen bis 90 km/h im Osten, Regen im Westen und Süden, von Sonne keine Spur. Doch es scheint lediglich ein "kurzer, heftiger Gruß vom Winter" zu sein, wie es der ZAMG-Meteorologe formulierte. Denn am Freitag, spätestens am Samstag, sollte der wenig frühlingshafte Spuk schon wieder vorbei sein.

Ab Freitag milder
Ab Freitag beginnt sich die Strömung nämlich wieder zu drehen, es wird milder, Föhn drängt nach Österreich. Am Samstag sind vor allem im Westen schon wieder bis zu 14 Grad möglich, und auch im Osten klettern die Werte auf bis zu zehn Grad. Was dort allerdings erhalten bleibt, ist überaus lebhafter Wind.
 

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