Einweisung in Psycho-Anstalt

Wirrer Wiener wollte Jogger Kehle aufschlitzen

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Im Verfolgungswahn wollte ein Wiener einen Jogger töten. Er wurde in eine Anstalt eingewiesen.

Wien. Es war einer jener Prozesse, die auch bei den erfahrensten Richtern nur eine gewisse Ratlosigkeit hinterlassen können. Mit einem Beschuldigten, der einem arglosen Jogger mit einer abgebrochenen Wodkaflasche die Kehle durchschneiden wollte und diesen schwer verletzte. Der 32-jähriger Wiener ist am Mittwochabend am Landesgericht rechtskräftig in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen worden. Und der dennoch keine Schuld auf sich geladen hat, weil er aufgrund einer paranoiden Schizophrenie nicht Herr seiner Sinne war.

Der 32-jährige Wiener stammt aus bestem Hause, sein Vater ist Hochschulprofessor. Doch auch der war gegen die Krankheit seines Sohnes machtlos: „Es geht um Alien-Hater-Verräter, die sich fälschlicherweise als Reptilien ausgeben. Sie haben begonnen, mich mit Nadeldrohnen zu foltern“, sagte der 32-Jährige vor Gericht.

Am Tag der schweren Attacke auf den Jogger lebte der Professoren-Sohn als Obdachloser auf den Straße Londons. Es war der 12. April, als er keine andere Möglichkeit mehr sah, „mich der Nadeldrohnenfolter zu entziehen“.

Täter: ›Muss heute jemanden umbringen‹

Wie aus dem Nichts fiel er den Jogger an, riss ihn zu Boden und sagte auf Englisch: „Ich muss heute irgendjemanden umbringen.“ Dann nahm er die Scherbe seiner zerbrochenen Wodkaflasche und schnitt seinem völlig unbekannten Gegenüber das Gesicht auf. Er habe dann von selbst aufgehört, behauptete der Beschuldigte: „Er war schon so voller Blut, dass ich mir gedacht habe, wenn mir das nicht die Aufmerksamkeit des Alien-Bosses bringt, würde mir der Mord das auch nicht bringen.“

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