Neues internationales Ranking

Beste Länder: Warum sind wir nur auf Platz 12?

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Frankreich ist im achten Jahr in Folge auf Platz 1 des Rankings.

Wien. Der Kälin und Kochenov "QNI-Quality of Nationality Index", ist der erste Index seiner Art, der die "Qualität von Nationalitäten/Staaten/Ländern" weltweit objektiv bewertet. Dabei werden sowohl die internen Faktoren, wie wirtschaftliche Stärke, menschliche Entwicklung, Frieden und Stabilität, als auch die externen Faktoren, einschließlich visumfreies Reisen und die Fähigkeit, sich ohne umständliche Formalitäten im Ausland niederzulassen und zu arbeiten untersucht, Die Lebensqualität und die Möglichkeit sich auch im Ausland persönlich zu entwickeln, sind wichtige Bestandteile dieses Indexes. Das Ranking wurde von den beiden Experten, Dr. Christian H. Kälin, Anwalt und Autor, und Prof. Dr. Dimitry Kochenov, Rechtsprofessor und Autor, ins Leben gerufen.

Österreich nur auf Platz 12

Frankreich steht zum achten Mal in Serie auf dem ersten Platz dieses Rankings und erreicht 83,5 Prozent von möglichen 100. Österreich erreicht 79,7 Prozent und steht nur auf dem 12. Platz. Deutschland und die Niederlande sind auf Platz 2 und Dänemark ist noch auf dem Podest auf Rang 3. Österreich liegt also in Bereichen wie Bildung, Gesundheitsversorgung, Lebenschancen, dem visumsfreien, weltweiten Reisen, aber auch dem sich im Ausland ansiedeln weit abgeschlagen von der Weltspitze.

Österreich bleibt in der erreichten Prozentzahl und im allgemeinen Ranking in den letzten acht Jahren unter den ersten 15. Die beste Platzierung war Rang 10. 2014, die schlechteste war der 15. Platz im Jahr 2012 und 2016.

QN Index
© nationalityindex.com
× QN Index

QN Index 2
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× QN Index 2

EU als Vorteil

Einen wichtigen Teil dieser Untersuchung bildet vor allem die Möglichkeit, in einem anderen Land zu leben, zu arbeiten, ohne eine Arbeitserlaubnis zu benötigen. Die EU-Länder schneiden deswegen auch  beim "Quality of Nationality Index" sehr gut ab, weil vor allem der gemeinschaftliche Gedanke und die Freizügigkeit der Europäischen Union im Vordergrund stehen. Im Artikel 45 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union ist die Freizügigkeit ein fest verankerter Grundsatz der EU. Österreichische Staatsbürger haben es also viel einfacher, vor allem innerhalb des EU-Raumes. Bei EU-Bürgern können zudem auch bestimmte Ansprüche des Kranken- und Sozialversicherungsschutzes auf die Systeme des Landes übertragen werden, in dem sie Arbeit suchen.

QN Index 3
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Länder am Ende des Rankings

Neben den EU Staaten, die an der Spitze der Liste stehen, sind vor allem Länder aus Afrika und Asien am Ende dieser. China, als die neue Wirtschaftsmacht macht einen Sprung auf Platz 56. Im Vorjahr belegte der Riese aus Asien noch den 60. Platz. Die Vereinigten Arabischen Emirate haben mit ihrem 42. Platz den höchsten Rang seit dem der "Quality of Nationality Index" ins Leben gerufen wurde. Die untersten drei Nationalitäten des diesjährigen QNI sind Südsudan (157.), Afghanistan (158.) und Somalia (159.) mit Werten von 15,9 Prozent, 15,4 Prozent und 13,8 Prozent.

Index als wichtiger Parameter

Die Autoren sind von der Relevanz dieses Indexes überzeugt. Als Beispielt können hier die Vereinigten Staaten von Amerika genommen werden. Die USA belegen mit 70 Prozent nur den 25. Platz im Index. Für Kälin und Kochenov lässt sich das durch das im Moment relativ schlechte Ansehen des Landes erklären und in erster Linie die im Vergleich zur EU viel schlechtere und schwerere Möglichkeit sich niederzulassen.

Nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Regierungen müssen sich mit dem Index auseinandersetzen. Es ist klar, dass unsere Nationalitäten/Staatsangehörigkeiten einen direkten Einfluss auf unser Leben und unsere Freiheit nehmen. Das freie Reisen, Geschäfte mit Menschen aus anderen Ländern führen und ein längeres, gesünderes und lohnenderes Leben zu leben, sind dem Index zufolge in "Nationen/Staaten" der EU besser als in denen außerhalb.

Österreich sollte diesen Index in seiner ganzen Vielfalt zum Anlass nehmen und an den Schwächen arbeiten. Wohlstand, Lebensqualität, Bildung, Gesundheit, Freizügigkeit sind nicht nur Schlagwörter, sondern sollten ein wichtiges Indiz in dem Streben nach etwas Besserem sein.

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