Eva Glawischnig über Anschober-Rücktritt

Glawischnig: ''Rudi Anschober hat mir leidgetan"

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Ex-Grünen-Chefin Eva Glawischnig über Anschober-Rücktritt und ihre Pläne.

oe24.TV: Wie haben Sie Rudi Anschobers Rücktritt als Gesundheitsminister erlebt?

Eva Glawischnig: Ich war gespalten. Er hat mir so leidgetan. Er hat in den letzten Wochen sehr traurig gewirkt. Ich wollte nicht, dass er wieder krank wird. Andererseits ist es schade. Er hat viel versucht, er hat alles gemacht, was man tun kann.

oe24.TV: Wie geht es ­einem bei so einem Rücktritt. Wie haben Sie das erlebt?

Glawischnig: Ich hab mich kurzfristig entschlossen und hab gesagt, morgen mach ich es. Dann war in der Früh Pressekonferenz und danach ist klar, das war’s jetzt – 17 Jahre Politik, 9 Jahre Parteichefin.

oe24.TV: Und dann hat Novomatic angeklopft..

Glawischnig: Die Job­suche war schwierig. Als bekannter Politiker kann man sich nicht einfach wo bewerben. Das Angebot von Novomatic, den Bereich Nachhaltigkeit zu übernehmen, hat mich interessiert.

oe24.TV: ...und das Gehalt auch...

Glawischnig: Es war geringer als in der Politik.

oe24.TV: War Ihnen klar, dass Ihr Engagement bei ­einem Glücksspielkonzern hohe Wellen schlagen wird?

Glawischnig: Ich wusste, es wird heftig, aber ich bin auch eine Grenzgängerin, probiere gerne Dinge aus. Ich habe dann auch gelernt, wer die wahren Freunde sind und wer nur die Parteifunktion in mir gesehen hat.

oe24.TV: Was sind nun nach dem Ausscheiden bei Novomatic Ihre weiteren Pläne?

Glawischnig: Ich bin bis Ende Juli in Bildungs­karenz. Wir haben uns einvernehmlich getrennt. Es ist Zeit für etwas Neues. Ich gründe ein Beratungsunternehmen für Nachhaltigkeit und Frauen in Führungspositionen.

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