Die Medikamenten-Krise dauert bereits seit Anfang des Jahres an.
Der Engpass findet kein Ende. Aktuell fehlen unseren Apotheken und Ärzten laut AGES 566 Medikamente, Besonders betroffen: Viele Mittel speziell für Kinder und etliche Schmerzmittel.
Schuld ist »die Produktion in Asien«
Wichtige Medikamente, die derzeit fehlen oder nur „eingeschränkt verfügbar“ sind: Das Schmerzmittel Ibuprofen (600 mg als Filmtablette), Voltaren Dragees (noch ein Schmerzmittel), das Antibiotikum Ospen (Saft und Tabletten), das von vielen verwendete Mexalen Schmerzmittel (Zäpfchen, Sirup), Nureflex (wichtiges Anti-Fieber-Mittel für Kinder). und viele andere.
Die Gründe für die Engpässe, laut AGES: Die ausgelagerte Produktion - aus Kostengründen wird vor allem in Asien (China) produziert. Und der Zusammenschluss von Pharmaunternehmen. "Dadurch werden gewisse Wirkstoffe zunehmend nur mehr von einem Unternehmen hergestellt und das oft auch nur mehr an einem einzigen Ort. Fällt dort die Produktion aus, fehlt das entsprechende Arzneimittel auf dem gesamten Weltmarkt", so die AGES.
Aus der Apothekerkammer hieß es bereits vor Monaten: "Lieferengpässe sind ein globales Problem. In Österreich kommen die niedrigen Arzneimittelpreise hinzu."
Dramatische Lage seit Jahresbeginn
Seit Monaten ist keine Besserung in Sicht. Anfang des Jahres war die Lage gleich schlimm wie jetzt. Gesundheitsminister Johannes Rauch kündigte an, dass im Winter solche Zustände nicht mehr "auftreten können".
Besonders schlimm: Wir stecken mitten in einer großen Krankheits-Welle. Derzeit sind 322.077 Österreicher im Krankenstand (siehe Grafik unten). Innerhalb einer Woche steigen die Corona-Fälle um ein Drittel! Auch die Zahl der grippalen Infekte schoss um 13 Prozent in die Höhe.