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Bundespräsident hofft auf zweite Amtszeit

1. Wahlkampf-Wirbel: VdB nützt Hofburg-Account für Kandidatur

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Alexander Van der Bellen tritt erneut bei der Bundespräsidenten-Wahl an. Verkündet hat er das auf den offiziellen Social-Media-Accounts der Hofburg. Das sorgt für Kritik.  

Am Sonntag verkündete Bundespräsident Alexander Van der Bellen, dass er bei der kommenden Wahl erneut als Bundespräsident kandidieren wird. Seine Ansage machte Van der Bellen zeitgleich auf all seinen Social-Media-Accounts auf Facebook, Twitter und Instagram. "Mit all meiner Lebenserfahrung und Kraft da sein für unser Österreich! Ich kann mir nichts Sinnvolleres vorstellen", postet VdB.

Wirbel um Impressum der VdB-Accounts auf Social Media

„Selbstverständlich werde ich genau zwischen dem Amt als Bundespräsidenten und meiner Kandidatur trennen. Das bedeutet konkret: Es werden keinerlei Ressourcen der Präsidentschaftskanzlei zu Wahlwerbungszwecken genutzt“, schrieb Van der Bellen auf Twitter. Dieses Posting sorgte gleich einmal für ordentlich Wirbel in den sozialen Medien. Denn: Sowohl der Twitter- als auch der Facebook-Account von Van der Bellen führt im Impressum die Präsidentschaftskanzlei. Diese Accounts werden vom Social-Media-Team Van der Bellens betreut, das wiederum in der Hofburg angesiedelt ist.

Nach Kritik: VdB-Team startet eigene Wahlkampf-Accounts

Im Wahlkampf-Team Van der Bellens – das übrigens von einem Ex-Kabinettsmitarbeiter von Vizekanzler Werner Kogler geleitet wird – dürfte man sich dieser Problematik jedenfalls durchaus bewusst sein. Noch gestern Abend wurden eigene Van-der-Bellen-Accounts für die Kandidatur unter dem Namen „Der Kandidat“ eingerichtet. Dort scheint im Impressum die Webseite vanderbellen.at auf – die Wahlkampf-Seite von Alexander Van der Bellen. Bis Sonntagabend hatte die Facebook-Seite "Der Kandidat" allerdings nicht einmal 500 Fans, die offizielle Facebook-Seite "Alexander Van der Bellen" der Präsidentschaftskanzlei hingegen über 338.000.

VdB sammelt Spenden für Millionen-Wahlkampf

Auf seiner Webseite sammelt VdB übrigens auch schon eifrig Spenden für den Wahlkampf. Zwischen 2,5 und 3 Millionen Euro sollen dafür laut grünen Insidern zur Verfügung stehen. „Die unabhängige Wahlbewegung Van der Bellen finanziert sich aus Spenden. Ihr Beitrag hilft den Frieden, unsere Demokratie und Werte zu bewahren“, heißt es auf der VdB-Seite. Hinter der Webseite steckt übrigens „Gemeinsam für Van der Bellen – Unabhängige Initiative zur Stärkung der liberalen Demokratie“ mit Sitz in der Siebensterngasse im 7. Bezirk. Zufälligerweise das gleiche Haus, in dem auch die Anwältin der Grünen sitzt …
  

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