45 Prozent der 4.700 abgeschobenen Personen im vergangenen Jahr waren gar EU-Bürger.
Österreich hat im vergangenen Jahr rund 4.700 Personen abgeschoben und der überwiegende Teil von ihnen - mehr als 60 Prozent - waren Europäer. Die meisten Abschiebungen betraffen Slowaken, Serben, Ungarn und Rumänen, berichtete das Ö1-"Morgenjournal".
2.100 der abgeschobenen Personen waren EU-Bürger, das sind 45 Prozent. Rechnet man Serben, Mazedonier, Albaner und Bosnier dazu, kommt man auf 2.900 bzw. 63 Prozent aller Abgeschobenen. Es dürfte sich dabei um Obdachlose, Arbeitslose und straffällig gewordene Personen handeln. An erster Stelle stehen die Slowaken mit 600 Personen, gefolgt von Serben, Ungarn und Rumänen. An fünfter Stelle stehen Nigerianer, dahinter folgen Georgier und Afghanen.
Die Zahl der Asylwerber aus Georgien hat sich von 80 auf 218 fast verdreifacht, da Georgier seit einem Jahr ohne Visum in die EU einreisen dürfen. Laut Günter Ecker vom Verein Menschenrechte Österreich handelt es sich großteils um kranke Georgier, die einen Asylantrag stellen, um in Österreich sozialversichert zu sein und eine medizinische Behandlung zu bekommen.