VP sagt jetzt Ja

Wende: Papa-Monat kommt noch heuer

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Noch heuer soll es einen Papa-Monat für alle geben – die Details sind aber noch offen.

Vor zehn Tagen war der Vorstoß von FPÖ-Sozialministerin Beate Hartinger-Klein in der ÖVP noch distanziert gesehen worden – jetzt könnte es doch etwas werden: Ein Rechtsanspruch auf einen Papamonat noch im heurigen Jahr sei möglich, sagte Familienministerin Juliane Bogner-Strauß am Mittwoch. Derzeit steht nur Beamten ein Papamonat zu – allerdings ist der unbezahlt.

Ob dieses Modell auf alle Beschäftigte ausgeweitet wird, ist noch offen: Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) kündigte eine Lösung an, die für die Wirtschaft akzeptabel ist. Tatsächlich kommt vor dort starker Widerstand: Vielen Kleinbetrieben sei es nicht zumutbar, wenn auf einmal Fachkräfte für vier Wochen fehlen. Auf EU-Ebene wird zudem gerade ein – bezahlter – 10-Tage-Väter-Urlaub diskutiert.

4-Augen-Gespräch: Aus der ÖVP war zu hören, dass Kurz seinem Partner HC Strache bereits im Dezember – also vor dessen eigenem Papamonat – ein Ja der ÖVP signalisiert habe. Hartingers Vorstoß selbst sei dann aber nicht akkordiert gewesen. Die ÖVP ist aber bemüht, der Opposition keine Gelegenheit zu geben, ihr das Schild „Sozialabbauer“ umzuhängen – wohl auch deshalb das Ja des Kanzlers. (gü)

Bogner-Strauß: "Väterbeteiligung wird gestärkt"

ÖSTERREICH: Warum jetzt das Ja zum Papamonat?

J. Bogner-Strauß: Ich will die Väterbeteiligung stärken. Wir müssen das aber größer sehen – es gibt ja bereits Rechtsansprüche etwa auf Väterkarenz – leider wird das nur zu 20 % in Anspruch genommen.

ÖSTERREICH: Kommt ein Rechtsanspruch?

Bogner-Strauß: Wir werden das zeitnah verhandeln.

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