700 angemeldete Demonstranten – auf jeden kommen mehr als zwei Polizisten.
Wien. Es ist der wohl umstrittenste Ball des Jahres: Heute werden 2.500 Gäste beim Akademikerball (Start 21 Uhr) erwartet. Die Hofburg wird zur Festung. 1.600 Polizisten sollen im Ernstfall für Ruhe am und um den FPÖ- und Burschenschafter-Ball sorgen.
Gewalt. Man fürchtet mögliche Gewaltakte im Zuge der Gegendemo. Die Organisatoren vom „Bündnis gegen Rechts“ meldeten 700 Personen an. Motto des Protestzugs: „FPÖ-Burschiball blockieren“.
Ab 17.00 Uhr herrscht Platzverbot. Hinein darf nur, wer sich und mitgeführte Gegenstände durchsuchen lässt. Die Wiener werden es jedenfalls spüren: Der Verkehr wird massiv beeinträchtigt. Auch die wichtige Ringstraße rund um die Innenstadt wird teilweise gesperrt. High Security auch am Ball: Organisator Udo Guggenbichler setzt digitale Gesichtserkennung ein: „Die Drohungen haben zugenommen.“
Vor sechs Jahren kam es zu enormem Sachschaden
Schwarzer Block. Verstärkte Vorsichtsmaßnahmen gibt es seit sechs Jahren, als es zu Ausschreitungen der Gegendemonstranten kam. Damals randalierte der Schwarze Block in der Innenstadt, verursachte eine Million Euro Schaden.
Identitäre zu Gast. Stargast in der Hofburg ist heuer FPÖ-Chef Norbert Hofer, vergangenes Jahr hielt noch Heinz-Christian Strache die Festrede. Gäste sind freiheitliche Politiker, Burschenschafter und bisher immer rechtspopulistische Politiker aus ganz Europa. Aufreger: Martin Sellner, Chef der rechtsextremen Identitären, will mit seiner Frau kommen.