Nach ÖSTERREICH-Report: Leser bieten Quartiere an.
Familien, die im Freien schlafen, zu wenig Kleidung, schlechtes Essen: Asylwerber beklagten im ÖSTERREICH-Gespräch ihre Lage im Flüchtlingszentrum in Traiskirchen. Die erschreckenden Fotos haben große Hilfsbereitschaft ausgelöst. ÖSTERREICH-Leser schreiben zum Teil rührende E-Mails und helfen ganz konkret, indem sie Quartiere anbieten.
Ein Beispiel: Ein Leser aus Niederösterreich will Salam und ihren Sohn Ros aufnehmen, die ÖSTERREICH in Traiskirchen traf. Die Frau aus Eritrea ist mit ihrem Kind in einem Boot über das Mittelmeer nach Europa geflüchtet. Im Flüchtlingslager angekommen, musste sie tagelang unter freiem Himmel schlafen.
Leerstehende Wohnung eines Lesers angeboten
Der Leser – seine Daten liegen ÖSTERREICH vor, er will aber ungenannt bleiben – schreibt: „Ich habe in meinem Haus eine ca. 100 m2 große Wohnung im Dachgeschoß (Wohnküche, Bad, WC, Schlafzimmer, Spielzimmer) voll möbliert.“ Er verfüge auch über „ein Gitterbett sowie einen Kinderwagen und jede Menge an Spielzeug“. Die Vermittlung zum Innenministerium, das dringend Quartiere sucht, läuft. Die ÖSTERREICH-Redaktion freut sich, wenn Salam und ihr kleiner Sohn ein menschenwürdiges Zuhause bekommen.
Kirchen richten jetzt
eigene Stabsstelle ein
Auch die Bundesländer und Kirchen wachen jetzt endlich auf. Noch diese Woche werden 725 obdachlose Flüchtlinge in Quartiere der Länder gebracht. Im Juli sollen insgesamt 3.000 neue Betten geschaffen werden.
Die Kirchen haben eine eigene Stabsstelle zur Koordinierung der Flüchtlinge eingerichtet. Die Caritas verteilt vor dem Lager in Traiskirchen Hilfspakete.D. Knob
VIDEO: Chaos im Asyl-Lager Traiskirchen