Bildungs-Volksbegehren

Androsch drängt auf Reform

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Das Bildungsvolksbegehren sei eine Chance, den Problemen im Bildungsbereich Aufmerksamkeit zu schenken.

50 Tage vor der Eintragungswoche des Volksbegehren Bildungsinitiative forderte dessen Initiator, Ex-SP-Vizekanzler Hannes Androsch, die Einberufung eines "Bildungsgipfels" durch Bundeskanzler Werner Faymann (S). Man könne die Situation nicht nur Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) und Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (V) überlassen, "deshalb müssen sich Regierungsspitze und Parteienspitzen einklinken", so Androsch am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien. Gemeinsam mit Interessensvertretern solle man sich "am besten schon gestern" treffen - bzw. vor Start des Volksbegehrens am 3. November.

"Gesamtpaket nötig"
  Vergangenen November hatte die Regierung erst zu einem Uni- und darauffolgend zu einem Schulgipfel geladen. Androsch fordert jedoch ein "Gesamtpaket über den gesamten Bildungsbogen", das sowohl den schulischen als auch den Tertiärbereich abdeckt. In letzterem unterstütze er den Vorschlag Töchterles nach durch die Universitäten individuell eingehobenen Studiengebühren "voll und ganz". "Es muss mehr Autonomie geben - die eine Uni braucht Zugangsregelungen, die andere nicht", so Androsch.

   Die am Dienstag veröffentlichte OECD-Studie " Bildung auf einen Blick " sei indes in ihrer Dramatik und Alarmierung ein weiterer Beweis für die Notwendigkeit des Volksbegehrens, so Androsch. VP-Bildungsexperte und Mitinitiator Bernd Schilcher sieht "anders als von der Koalition angegeben" den Großteil der Forderungen "weit davon entfernt, erfüllt zu sein". Bei den Qualitätsmanagern an Schulen handle es sich um "eine Karikatur einer Schulautonomie", bei der "Aufwertung der Polytechnischen Schulen" um "bildungspolitisches Botoxing". Er forderte vor allem die Investition in bildungsferne Schichten, "deren Potenziale wir nicht ausschöpfen", in Form von später Selektion in der Schule, Frühförderung und Ganztagsschulen.

Der Live-Bericht zur PK auf der nächsten Seite zum Nachlesen:

 

10:55 Uhr:
Damit ist die Pressekonferenz beendet. Ab 3. November wird das Bildungsvolksbegeheren aufliegen.

10:52 Uhr:
Derzeit ist keine Kampagne mit Plakaten für das Volksbegehren angedacht. Der Initiative fehlt das nötige Geld dafür.

10:47 Uhr:
Minister Töchterle habe seine ganze Unterstützung - außer beim Punkt Studiengebühren.

10:45 Uhr:
Die Regierungsspitze müsse sich endlich in die Debatte einklinken.

10:44 Uhr:
"Das ideologische Kastendenken muss aufhören!"

10:43 Uhr:
Die Lehrer-Gewerkschaft lege ein solches Kastendenken an den Tag, dass Indien im Vergleich wie eine freie Gesellschaft wirken würde.

10:38 Uhr:
"Bildung ist heute bedeutender als Öl."

10:34 Uhr:
Mit dem Schulbeginn prasseln auf die Eltern wieder enorme Kosten für Hefte, Materialien usw. ein. Von freier Bildung könne "keine Rede sein".

10:31 Uhr:
Androsch berichtet, dass die Wirtschaft über einen Fachleute-Mangel klagt, aber es gibt kein Geld für eine Kampagne. Die Situation sei "beschämend".

10:29 Uhr:
Anstatt dass Geld für die Hacklerregelung verwendet wird, sollten die Millionen in die Bildung fließen.

10:27 Uhr:
Die soziale Selektion müsse endlich beendet werden damit Österreich nicht den Anschluß verliert.

10:26 Uhr:
Was die Regierung betreit ist nur eine "Botoxreform".

10:23 Uhr:
Schilcher geht mit der Regierung hart ins Gericht und kritisiert vor allem die ÖVP. Aber auch Ministerin Schmied bekommt ihr Fett ab.

10:19 Uhr:
Die am Dienstag präsentierte OECD-Studie zeigt: Lehrer verbringen zu wenig Zeit in der Schule. Alle Infos hier!

10:15 Uhr:
Vom 3. bis 10. November können Unterstützer ihre Stimme für das Bildungsvolksbegehren abgeben.

10:12 Uhr:
Auf der Webseite der Initiative haben sich schon über 6.000 Personen registriert.

10:00 Uhr:
Neben Androsch nimmt heute Bernd Schilcher, Leiter der Expertenkommission zur Schulreform, Platz.

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