Enthüllungen

Anführerin der „Oma-Revolte“ war in Neonazi-Partei

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74-Jährige engagierte sich in der NDP von Nobert Burger.

Mehr Geld für Mütter – so lautet die Forderung der Revoluzzer-Omas, die heute ab 16 Uhr am Heldenplatz demonstrieren. „Wir Frauen haben viel zu lange in Demut hingenommen, dass unsere so wertvolle Arbeit der Kinder­erziehung absolut nichts wert ist“, so Initiatorin Gertraud Burtscher (74), selbst siebenfache Mutter. Die Oma-Revolte vor der Nationalratswahl richtet sich an alle Parteien: „Wir haben kein Interesse an Parteien-Hickhack. Wir demonstrieren für eine Verbesserung der derzeitigen Gesetzeslage.“

Wie die Wiener Zeitung am Freitag berichtet, ist Gertraud Burtscher kein unbeschriebenes Blatt. Die heute 74-Jährige gehörte in den 1980er-Jahren zum Kader der Nationaldemokratischen Partei (NDP) von Norbert Burger. Auch das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) listet Burtscher im "Handbuch des Rechtsextremismus". Damals führte sie noch den Nachnamen ihres ersten Ehemannes Orlich.

Im Gespräch mit der Wiener Zeitung will sich Burtscher nicht mehr daran erinnern, dass sie in einer Publikation des Holocaust-Leugners Gerd Honsik publiziert hatte. Zum Holocaust sagt die 74-Jährige: „Das wird schon alles so sein."

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