NÖ-Landeshauptmann setzte gegen seine Kandidatur als Bundespräsident - und gewann.
Der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll trat vor einiger Zeit in der "ZiB 2" dem Gerücht entgegen, er sei schon fix Präsidentschaftskandidat der ÖVP für die Hofburg-Wahl in einem Jahr. Mit ihm habe noch niemand aus der ÖVP gesprochen, sagte er damals, "daher ist das für mich absolut kein Thema", so Pröll weiter- und wettete mit Moderator Armin Wolf um eine Flasche Wein.
Wette
Wolf zeigte sich überzeugt, dass Pröll Präsidentschaftskandidat wird - und bot eine Wette an. "Wenn Sie gerne verlieren, tun Sie's", sagte Pröll noch vor laufender Kamera, um nachher, wie der ORF-Moderator erzählte, eine "gute Flasche Wein" dagegen zu setzen. In der Sendung hatte er noch unterstrichen, dass er bis 2018 als Landeshauptmann gewählt sei und sich seine Lebensplanung "überhaupt nicht verändert" habe.
Ich habe eben mit LH Pröll um eine Flasche Wein gewettet,dass er zur BP-Wahl antreten wird. Er hat dagegen gewettet. Mehr dazu in der #ZiB2.
— Armin Wolf (@ArminWolf) 6. Mai 2015
Mitterlehner ließ in der »ZiB 2« Bombe platzen
Vor kurzem ließ Mitterlehner die Bombe platzen: Nein, Pröll stehe für die Präsidentenwahl nicht zur Verfügung; er werde Landeshauptmann in Niederösterreich bleiben.
Mitterlehner im O-Ton: „Ich kann bestätigen, dass ich Erwin Pröll für einen guten Kandidaten halte. Er hat mir aber einige Tage vor Weihnachten gesagt, dass er aufgrund seiner Lebensplanung als Kandidat für die Bundespräsidentenwahl nicht zur Verfügung steht.“
Wolf am falschen Fuß erwischt
Wolfs Überraschung sei "mindestens so groß, wie bei praktisch allen Mitgliedern des ÖVP-Vorstands" gewesen, erklärte Mitterlehner gegenüber der "Kleinen Zeitung" jetzt und versicherte zugleich, Wolf habe den "besten niederösterreichischen Weißwein" besorgt und seine Wettschulden bei Pröll bereits beglichen. Wolf selbst nimmt seine verlorene Wette mit einer Portion Humor:
Ich wette übrigens mehrere Kisten guten Wein, dass ich nicht zur BP-Wahl antrete. Hält wer dagegen? Bräuchte Nachschub...
— Armin Wolf (@ArminWolf) 7. Januar 2016