Ermittlungen in Graz ausgeweitet

Attacke vor Synagoge: Syrer drohen 10 Jahre Haft

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Zehn Jahre Haft drohen nun dem Syrer (31), der den Präsidenten der jüdischen Gemeinde attackiert hat: Es besteht der Verdacht, dass der Täter Mitglied einer terroristischen Vereinigung sein könnte.

Staatsanwaltschaft und das Landeskriminalamt haben die Ermittlungen gegen den in Graz verhafteten syrischen Migranten (31) ausgeweitet: Der gefasste Tatverdächtige hat sich nicht nur wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung und der schweren Sachbeschädigung zu verantworten, sondern steht auch im Verdacht, Mitglied einer terroristischen Vereinigung (§ 278 b StGB) zu sein. Laut dem Strafgesetzbuch drohen ihm damit bei einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft.

Wie berichtet, hat der 2014 nach Österreich eingereiste Flüchtling versucht, Elie Rosen, den Präsidenten der Jüdischen Gemeinde Graz mit einem Holzprügel zu verletzen. Das Opfer konnte sich zum Glück noch rechtzeitig in sein Auto retten, nach einer Großfahndung wurde der Tatverdächtige von einem Radpolizisten verhaftet. Der radikal-islamistische Antisemit steht auch im Verdacht, die Synagoge beschmiert zu haben und sei auch schwulenfeindlich.

Bisher noch nicht offiziell geklärt ist, wie lange der Syrer bereits einen aufrechten Aufenthaltstitel als Flüchtling hatte und damit Anspruch auf Mindestsicherung hatte. Bei nur vier Jahren wären 44.032,80 Euro zur Auszahlung gekommen.

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