Die Steuereinnahmen sind 2019 doppelt so stark gestiegen als erwartet.
Wien. Schon Mitte Jänner hatte Finanzminister Blümel für 2019 – damals war noch sein Vorgänger Eduard Müller im Amt – einen Überschuss von rund 1,5 Mrd. Euro gemeldet. Das ist um eine Milliarde mehr als ursprünglich erwartet. Wie jetzt bekannt wurde, sind vor allem wir Steuerzahler dafür verantwortlich.
- Steuern sprudeln: Obwohl Türkis-Blau seinerzeit Steuersenkungen versprach, sind die Einnahmen gestiegen: Statt des veranschlagten Plus von 1,5 % stiegen die Einnahmen gleich um 3 %.
- Arbeitnehmer zahlten um 5 % mehr. Dabei geht der Löwenanteil auf die Kappe der Arbeitnehmer. Hauptsächlich die kalte Progression – also die automatische Steueranhebung durch Gehaltserhöhungen – kostete die Arbeitnehmer um 1,5 Mrd. mehr, das ist ein Plus zum Vorjahr von 4,8 %. Gestiegen ist auch die KÖSt auf Unternehmensgewinne (um 2,4 %), während die Kapitalertragssteuer sank (um 2,7 %). Unter den Erwartungen geblieben ist auch die Umsatzsteuer (plus 2,4 % statt 3,2).
- Abgabenquote gestiegen. Damit steigt Abgabenquote von 42,8 auf 42,9 %. Sinken wird sie erst heuer, wenn sich der 2019 eingeführte Familienbonus voll auswirkt.
- Bayern zahlen. Doch der Finanzminister hat noch mehr Glück: 400 Millionen flossen zusätzlich wegen des Vergleichs mit dem Freistaat Bayern aus der Zeit der Hypo-Alpe-Adria-Pleite …
