Streit im Burgenland

FPÖ sorgt für Masken-Eklat im Landtag

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Burgenländischer FPÖ-Klubobmann Tschürtz: "Wir werden als Freiheitliche ohne Masken sitzen. Dazu kann es keine Anweisung geben, auch nicht seitens der Präsidentin."

Im Zeichen der Coronakrise stand am Donnerstag die Sitzung des Burgenländischen Landtages. Zu Beginn wurde dem Ende des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren und der Opfer von Krieg und Faschismus gedacht. Vor Eingang in die Tagesordnung forderte Landtagspräsidentin Verena Dunst (SPÖ) die Mandatare zum Tragen des Mund-Nasen-Schutzes auf. Die FPÖ-Abgeordneten verzichteten demonstrativ auf die Maske.

ÖVP-Klubobmann Markus Ulram ersuchte die Landtagspräsidentin um eine Präzisierung der Verhaltensregeln im Sitzungssaal. "Es ist zwar der Sicherheitsabstand gegeben - dennoch darf ich Sie bitten, die Schutzmaske zu tragen", appellierte Dunst an die Abgeordneten, von denen ein Teil aus Gründen des Sicherheitsabstandes auf der Besuchergalerie Platz genommen hatte.

 "Es ist so, dass im Parlament die Hälfte der Abgeordneten ohne Masken sitzen. Wir werden als Freiheitliche ebenfalls ohne Masken sitzen. Dazu kann es keine Anweisung geben, auch nicht seitens der Präsidentin", stellte daraufhin FPÖ-Klubobmann Johann Tschürtz fest. Er berief sich auf den Weltärztepräsident Frank Montgomery. Dieser habe darauf aufmerksam gemacht, "dass das Tragen der Schutzmaske gefährlich sein kann".

Sie habe eine Bitte geäußert, entgegnete Dunst: "Wenn Sie dieser Bitte nicht nachkommen, kann ich damit umgehen, darf Sie aber nur aufmerksam machen, dass gerade wir in der Politik auch aufgefordert sind, Vorbilder zu sein. Aber das muss jeder mit sich ausmachen."

 

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