Kampf um die Hofburg

Die erste Präsidenten-Umfrage ist da

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Die ÖSTERREICH-Umfrage zur Bundespräsidentenwahl erregt die gesamte heimische Politikszene. Die Gallup-Erhebung (400 Befragte, 26. bis 28. Jänner) sieht immerhin den Polit- Professor Alexander Van der Bellen auf Platz 1 – dicht gefolgt von der unabhängigen Irmgard Griss auf Platz zwei. Das ist freilich erst die Ausgangslage – bevor der Wahlkampf erst so richtig in Fahrt kommt.

■ Alexander Van der Bellen schafft einen Umfragewert, von dem die Grünen nur träumen könnten. Er kommt auf 33 Prozent, ist „top“. Woher seine Stimmen kommen? Das zeigen die Daten der Gallup-Umfrage deutlich: zum Großteil von Grün-Sympathisanten; er kann 82 % von ihnen überzeugen. Aber auch 25 % der Neos-Fans und 22 % SPÖler würden ihm ihre Stimme geben. Das ist nur bei 16 % der ÖVP-Sympathisanten der Fall.

■ Irmgard Griss bleibt auf Platz 2, rutscht aber vier Punkte auf 27 % ab. Die Kandidatur Norbert Hofers (FPÖ) setzt ihr zu; Griss wird im Wahlkampf mehr Elan zeigen müssen. Stimmen sammelt sie vor allem bei Neos-, FPÖ- und ÖVP-Fans ein.

SPÖ-Hundstorfer kann jetzt Stimmen zulegen

■ Rudolf Hundstorfer kann in der neuen Umfrage sachte zulegen. Der SPÖ-Kandidat kommt auf 17 %, ein Plus von einem Prozentpunkt. Der Polit-Routinier könnte diesen Wert mit einem professionellen Wahlkampf sicher steigern.

■ Andreas Khol (ÖVP) bekommt die Kandidatur von FPÖ-Hofer vehement zu spüren – er rutscht vier Prozentpunkte auf schwache 15 % ab, liegt klar hinter Hundstorfer.

■ Norbert Hofer (FPÖ) schwächt durch seine Nominierung die Kandidaten im rechten konservativen Lager: Griss und Khol. Hofer wurde deutlich vor seinem Antreten von Gallup abgefragt, kam damals auf 8 %. Heute würde das Institut ihn auf 12 % hochrechnen. Damit hätte er allerdings noch nicht einmal die Hälfte des blauen Wähler­potenzials ausgeschöpft. Er hat mit einem offensiven Wahlkampf also respektable Chancen.

Einzug in die Stichwahl für alle Kandidaten möglich

Fazit: Im bevorstehenden Hofburg-Wahlkampf-Thriller ist alles offen. Bei der großen Zahl an Kandidaten dürften schon 20 % reichen, um in die Stichwahl zu ziehen – vielleicht sogar 18 oder 19 Prozent. Spannung ist ­garantiert.

Präsi-Umfrage
© TZOe

Die aktuelle Gallup-Umfrage (400 Befragte, 26. bis 28. Jänner).
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