Bundesländer starten jetzt Auffrischungsimpfungen in Pflegeheimen.
Wien. Von Woche zu Woche fällt Österreich bei der Impfquote im EU-Durchschnitt weiter zurück. Seit einer Woche stagniert das Land bei einer Quote von rund 58 Prozent vollständig Geimpften.
Und hat damit selbst die Worst-Case-Szenarien der Regierung klar unterschritten. Das Burgenland (66,4 Prozent) und Niederösterreich (61,4) liegen zwar am besten von allen Bundesländern, haben aber das Ziel 70 Prozent der Bevölkerung vor Schulstart zu impfen, auch verfehlt.
Wo und wer jetzt dritte Impfung erhalten soll
Zeitdruck. Durch die geringe Impfquote sind Ungeimpfte – etwa auch Kinder – aber besonders vulnerable Gruppen, die selbst nach Impfungen nicht so starke Immunität aufbauen, wieder stärker gefährdet. Daher werden jetzt die Auffrischungsimpfungen für Ältere und Immungeschwächte gestartet. Auch Hochrisikogruppen sollen ab sechs Monate nach dem zweiten Stich eine neue Impfung erhalten. Niederösterreich hat bereits am Mittwoch Impfungen in Pflegeheimen und Spitäler gestartet. Wien impfte gestern in einem Pflegeheim und will nun auch Impfungen für Gesundheitspersonal freischalten. Die übrigen Bundesländer impfen vorläufig nur in Pflegeheimen.
Diese Auffrischungsimpfungen – Israel impft alle sechs Monate nach dem Zweitstich und auch die USA empfehlen das nun verstärkt – sollen neuerliche Tragödien und Cluster in Pflegeheimen und Spitälern zumindest abbremsen. Die Regierung kämpft aber auch noch mit Konzepten, um die viel zu niedrige allgemeine Impfquote doch noch steigern zu können. Mitten in der vierten Welle.